Indirekte Anaphern in Texten : : Studien zur domänengebundenen Referenz und Kohärenz im Deutschen / / Monika Schwarz.

In dieser Arbeit wird das textlinguistische Phänomen der indirekten Anaphorik (Assoziations- bzw. Kontiguitätsanaphorik) erstmalig systematisch in seinem Variantenreichtum als eine Form der kohärenzetablierenden Textreferenz beschrieben und analysiert. Vor dem Hintergrund der modernen Texttheorie wi...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2000
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Linguistische Arbeiten , 413
Online Access:
Physical Description:1 online resource (175 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
0. Einleitung --
1. Stand der Forschung --
2. Kohärenz, Textverstehen und domänengebundene Referentialisierung --
3. Indirekte Anaphern als textuelles Referenzphänomen --
4. Indirekte Anaphorik als ein Typ der referentiellen Unterspezifikation --
5. Typen indirekter Anaphern: Zu einer Klassifikation --
6. Zu einem einheitlichen Interpretationsmodell für direkte und indirekte Anaphern --
7. Schlußbemerkungen: Zusammenfassung und Ausblick --
8. Literatur --
9. Quellenverzeichnis
Summary:In dieser Arbeit wird das textlinguistische Phänomen der indirekten Anaphorik (Assoziations- bzw. Kontiguitätsanaphorik) erstmalig systematisch in seinem Variantenreichtum als eine Form der kohärenzetablierenden Textreferenz beschrieben und analysiert. Vor dem Hintergrund der modernen Texttheorie wird gezeigt, daß indirekte Anaphern einen Typ der domänengebundenen Textreferenz (d.h. eine von im Vortext aktivierten Wissensrepräsentationen abhängige Verweisform) darstellen und als expliziter Ausdruck impliziter Kohärenzrelationen in Texten zu erklären sind. In Kapitel 1 wird der Stand der Forschung skizziert und gezeigt, daß relevante Aspekte des Phänomens noch nicht hinreichend berücksichtigt und erklärt worden sind. In Kapitel 2 wird ein prozedurales Rahmenmodell für die Behandlung von textueller Referenz vorgestellt. In Kapitel 3 erfolgt die Erörterung der kohärenzstiftenden Funktion indirekter Anaphern. Indirekte Anaphern haben zwei textuelle Referenzfunktionen: Dem Rezipienten signalisieren sie beim Aufbau des Textweltmodells sowohl Aktivierungs- als auch Re-Aktivierungsprozesse. Indirekte Anaphern werden daher in Kapitel 4 als ›rhematische Thematisierungen‹ charakterisiert, da sie sowohl zur textuellen Kontinuität als auch zur Progression in Texten beitragen. Sie stellen eine Form der in Texten systematisch auftretenden referentiellen Unterspezifikation dar, die auf der wechselseitigen Antizipation und Koordination von Wissen bei der Sprachverarbeitung basiert. Die Klassifikation indirekter Anaphern in Kapitel 5 unterscheidet semantische und konzeptuelle Typen danach, in welcher Relation die indirekte Anapher zu ihrem textuellen Bezugselement steht und welches Wissen aktiviert werden muß, um diese Relation etablieren zu können. In Kapitel 6 wird anhand zahlreicher Belege aus natürlich-sprachigen Texten dafür argumentiert, daß die Verarbeitung direkter und indirekter Anaphern (die bislang durch ganz unterschiedliche Prozesse beschrieben wurde) einheitlich in einem Modell erklärt werden kann. Die hier vorgelegte Untersuchung kann somit einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Anaphorik allgemein leisten und tiefere Einblicke in das Phänomen der Textkohärenz liefern.
This study is the first systematic description and analysis of the text-linguistic phenomenon of indirect anaphora (associative or contiguous anaphora) to do justice to its full variational richness as one of the forms of textual reference establishing coherence. Against the background of modern text theory indirect anaphora are shown to be a type of domain-bound textual reference (i.e. a form of reference dependent on representation of knowledge activated in the fore-text) and to call for explanation as the explicit expression of implicit coherence relations in texts. On the basis of copious examples from natural-language texts it is argued that direct and indirect anaphora can be accounted for in one unified explanatory model.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110912517
9783110636970
ISSN:0344-6727 ;
DOI:10.1515/9783110912517
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Monika Schwarz.