›Furor satiricus‹ : : Verhandlungen über literarische Aggression im 17. und 18. Jahrhundert / / Christoph Deupmann.

Aggressive Schreibweisen – Polemik, Invektive, vor allem aber „Satire“ – sind seit der Antike einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, der letztlich im Tabu der Kultur über Gewalt wurzelt. Die vorliegende Arbeit versteht Theoriebildung und Praxis „satirischen“ Schreibens als Resultate einer produktive...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2013]
©2002
Year of Publication:2013
Edition:Reprint 2013
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 166
Online Access:
Physical Description:1 online resource (428 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
I. Literarische Destruktivkraft --
II. Legitimationsmodelle literarischer Aggression --
III. Furor satiricus. Zur Psychologie literarischer Aggression im 17. und 18. Jahrhundert --
IV. Poeto-Theologie der Satire --
V. Vorgezogenes Schlußwort. Literarische Selbstverhandlungen über Satire --
Literaturverzeichnis --
Bilderverzeichnis --
Namenregister
Summary:Aggressive Schreibweisen – Polemik, Invektive, vor allem aber „Satire“ – sind seit der Antike einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, der letztlich im Tabu der Kultur über Gewalt wurzelt. Die vorliegende Arbeit versteht Theoriebildung und Praxis „satirischen“ Schreibens als Resultate einer produktiven Kraft dieses Aggressionstabus, die ein – über zwei Jahrhunderte verfolgtes – kulturelles Verhandlungsgeschehen in Gang setzt. Sie nimmt damit einen methodologischen Leitbegriff beim Wort, den das literaturgeschichtliche Denken des New Historicism eingeführt hat: Grenzen und Lizenzen „satirischen“ Schreibens gilt es im (oft kontroversen) Dialog mit gesellschaftlichen Mächten erst auszuhandeln. In einer Reihe von „Korrelationsgeschichten“ wird den vielfältigen Verknüpfungen literarischer, poetologischer und außerliterarischer Diskurse und Praktiken auf Schauplätzen nachgegangen, auf denen sonst einander fremde Instanzen im symbolischen Haushalt der Kultur miteinander kommunizieren: Literatur und Poetik mit dem Recht, der Medizin, der Pädagogik, der „Psychologie“ und der Theologie ihrer Zeit. Die „extensiven“ Rekonstruktionen werden durch drei intensive Analysen literarischer Texte abgerundet, die solche Verhandlungen in sich selbst austragen und zugleich deren Unabschließbarkeit dokumentieren: Christian Thomasius’ »Ostergedancken« (1695), ein Stück aus Bodmer/Breitingers »Mahler der Sitten« (1746) und Theodor Haeckers »Dialog über die Satire« (1927).
This study investigates the negotiation process involved in the definition of the latitude and license permissible in 'satirical' writing over a period of more than 200 years. Literature and literary theory are observed in communicative interaction with contemporary law, medicine, pedagogics and theology. The productive force inherent in the cultural taboo imposed on aggression manifests itself in theory formation and practice. The investigation closes with analyses of three texts enacting such negotiations in a literary form: Christian Thomasius' ;Ostergedancken+ (1695), an excerpt from Bodmer/Breitinger's 'Mahler der Sitten' (1746), and Theodor Haecker's 'Dialog über die Satire' (1927).
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110909531
9783110637854
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110909531
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Christoph Deupmann.