Den Wald entwickeln : : Ein Politik- und Konfliktfeld in Hunsrück und Eifel im 18. Jahrhundert / / Christoph Ernst.

Der Umgang mit dem Wald im 18. Jahrhundert wird oft vereinfacht dargestellt: Es herrscht das Bild von Landesherren vor, die mit klugen Forstgesetzen den Wald vor Übernutzung schützen wollten, aber einer uneinsichtigen Landbevölkerung gegenüberstanden, die mit ihrem Vieh und Brennholzbedarf die Baumb...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, , [2014]
©2000
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Ancien Régime, Aufklärung und Revolution , 32
Online Access:
Physical Description:1 online resource (408 p.) :; 1 Karte
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
A. Einleitung --
B. Grundlagen --
C. Ziele der Waldentwicklung --
D. Praxis der Waldentwicklung --
E. Kommunikation und Konflikt: Waldentwicklung in Kollegien, vor Gericht und vor Ort --
F. Schluß --
G. Anhang --
H. Quellen- und Literaturverzeichnis --
Register
Summary:Der Umgang mit dem Wald im 18. Jahrhundert wird oft vereinfacht dargestellt: Es herrscht das Bild von Landesherren vor, die mit klugen Forstgesetzen den Wald vor Übernutzung schützen wollten, aber einer uneinsichtigen Landbevölkerung gegenüberstanden, die mit ihrem Vieh und Brennholzbedarf die Baumbestände ruinierte. Ernst hinterfragt diese gängige Auffassung mit einer Fallstudie über Holzproduktion, Landwirtschaft und Jagd in den Mittelgebirgen Hunsrück und Eifel und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die existentielle Herausforderung der damaligen Zeit, die Waldentwicklung gesellschafts- und naturverträglich zu gestalten. Erstmalig erkennen wir dadurch das vielschichtige, multipolare Politik- und Konfliktfeld Waldentwicklung: Forstgesetze waren oft genug schlicht Ergebnis innerobrigkeitlicher Händel. Nachhaltigkeit und Holznot interessierten die Obrigkeit vornehmlich, um im Schatten dieser Begriffe die Waldbestände planmäßig ";versilbern"; zu können. Doch vor Gericht opponierte die Landbevölkerung kenntnis- und auch erfolgreich gegen dieses Doppelspiel. Damit kann Ernst beispielhaft für das Waldwesen die Wechselwirkungen zwischen Obrigkeit und Untertanen einerseits, Realität und Rhetorik andererseits herausarbeiten.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783486832204
9783110635836
ISSN:2190-295X ;
DOI:10.1524/9783486832204
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Christoph Ernst.