Der Fahrende Schüler als prekärer Typus : : Zur Genese literarischer Tradition zwischen Mittelalter und Neuzeit / / Philip Reich.

Fahrende Schüler und Scholaren des Mittelalters erwecken die Vorstellung junger, lustiger Wandersleute. Doch dieser Zusammenhang erweist sich als Imagination, die auf lange wirkmächtigen literarischen Traditionen beruht. Nachdem der ‚Fahrende Schüler‘ als historischer Mythos enttarnt und in die Zust...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2021 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2021]
©2021
Year of Publication:2021
Language:German
Series:Deutsche Literatur. Studien und Quellen , 39
Online Access:
Physical Description:1 online resource (IX, 712 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Erster Teil --
1 Einleitung --
2 Zur Forschung --
3 Zum Vorgehen --
Zweiter Teil (um 1500) --
4 Probleme der Referenzialität: Theoretische Überlegungen I --
5 Der Fahrende Schüler als Schema um 1500 --
Dritter Teil (bis 1500) --
6 Probleme einer Motivgeschichte: Theoretische Überlegungen II --
7 Vagantenlieder als Sackgasse der Forschung? (Spurensuche I) --
8 Schüler: Zur sozialständischen Position (Spurensuche II) --
9 Schüler als Fahrende: Bewertungen (studentischer) Bewegung (Spurensuche III) --
10 Lotterpfaffen und varend schůler – eine begriffsgeschichtliche Spurensuche (IV) --
11 Zwischenfazit und Verbindung mit dem Zweiten Teil --
Vierter Teil (nach 1500) – ein Ausblick --
12 Konstitution und Transformation im 16. und 17. Jahrhundert --
13 Fahrende Schüler‘ im 19. Jh. – Die Erfindung einer Tradition im Zeichen des Historismus? --
Fünfter Teil --
14 Zusammenfassung und Fazit --
Anhang --
Abbildungen --
Abkürzungsverzeichnis --
Literaturverzeichnis --
Autoren‐ und Textregister --
Sachregister --
Ortsregister
Summary:Fahrende Schüler und Scholaren des Mittelalters erwecken die Vorstellung junger, lustiger Wandersleute. Doch dieser Zusammenhang erweist sich als Imagination, die auf lange wirkmächtigen literarischen Traditionen beruht. Nachdem der ‚Fahrende Schüler‘ als historischer Mythos enttarnt und in die Zuständigkeit der Literaturgeschichte verschoben wurde, fragt die Studie weniger nach der historischen Existenz studentischer Mobilität als nach ihren narrativen Formen und Funktionen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung markiert ein Stereotyp, das sich im frühneuzeitlichen Gauner- und Bettlerdiskurs manifestiert. Als literarisches Muster ist es jedoch bereits im Mittelalter sichtbar, z. B. in der Darstellung von Vaganten in den Carmina Burana, in Versnovellen oder im Universitätsrecht. Auf diesen Konstellationen beruhen die Transformationen des Figurenmusters in gelehrten und schwankhaften Texten des 16. und 17. Jahrhunderts (z. B. Hans Sachs), bis der Historismus dann eigene ‚mittelalterliche‘ Traditionen erfindet. Durch die Analyse einer longue durée vom 12. bis ins 19. Jahrhundert entwirft die Studie ein facettenreiches Panorama eines komplexen Phänomens und ermöglicht einen Brückenschlag zwischen Literatur- und Geschichtswissenschaft.
The travelling students and scholars of the middle ages conjure up images of merry young wayfarers. But it turns out that this association is an imaginary idea that stems from powerful literary traditions. This study recapitulates in detail the genesis of this stereotype as a literary pattern, from the Carmina Burana and medieval tales to early modern police ordinances and student romanticism.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110708349
9783110750706
9783110753776
9783110753899
ISSN:2198-932X ;
DOI:10.1515/9783110708349
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Philip Reich.