Abrahams Erbe : : Konkurrenz, Konflikt und Koexistenz der Religionen im europäischen Mittelalter / / Ludger Lieb, Klaus Oschema, Johannes Heil.

Die aktuelle Pluralisierung der europäischen Gesellschaften lässt nach den Wurzeln von europäischen Identitäten, Traditionen und kulturellen Ressourcen fragen. Eine maßgebliche Rolle für die Formierung der heterogenen Kulturen Europas spielen die drei Religionen des Judentums, Christentums und Islam...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus eBook-Package 2015
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2015]
©2015
Year of Publication:2015
Language:German
Series:Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte ; 2
Online Access:
Physical Description:1 online resource (633 p.)
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Description
Other title:Abrahams Erbe --
Frontmatter --
Inhalt --
Abrahams Erben – Einleitende Bemerkungen --
Plenarvorträge --
Unusquisque in suo sensu abundet (Röm 14,5). Ambiguitätstoleranz in der Texthermeneutik des lateinischen Westens? --
Neue Quellen zu Handel und Umgang zwischen Christen und Muslimen im Mittelmeerraum. Die Gesuche an die Pönitentiarie im 15. Jahrhundert --
Muss(te) Raimundus Lullus scheitern? Die Möglichkeiten des Religionsdialogs damals und heute --
Abrahambilder – Deutungen, Ikonographie und Vorbildfunktion --
Abrahambilder in deutschen Texten des christlichen Mittelalters --
Abrahamsbilder im geistlichen Drama des deutschen Spätmittelalters --
Abrahams Kindheit: hebräisch, jiddisch, deutsch --
Abraham aus der Sicht des Islam --
Die Gestalt Abrahams in Darstellungen der Opferung Isaaks in der byzantinischen und in der italienischen Bildkunst: Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Versuch einer Interpretation anhand der schriftlichen Quellen --
Abrahams Schoß in der mittelalterlichen Bauskulptur --
Abraham und Hiob als Kontrastfiguren in der mittelhochdeutschen Literatur --
Abraham: Referenz und Autorität für die mittelalterliche irische Identitätsfindung im ‚Lebor Gabála Érenn‘ --
Medialität des Gotteswortes --
Medialitäten des Gotteswortes. Die vokale Performanz sakraler Texte in den Buchreligionen des Mittelalters --
Buch und Präsenz im Ritus der lateinischen Kirche --
Die Kantillation der Tora – Schlüsselritual im Schnittpunkt von mündlicher und schriftlicher Überlieferung --
Die vielen Namen des Koran. „Offenbarung“, „Inlibration“ oder „Herabsendung“ und „Lesung“? --
Orientalischer Kirchengesang zwischen jüdischer und islamischer Tradition --
Traditionssicherung oder Traditionsbruch: Ambiguitäten des Notierens --
Medialität – Architektur und Kirchenraum --
Gebautes Miteinander? Mittelalterliche Synagogenarchitektur zwischen Civitas und Eruw --
Zeichen des Triumphes: architektonische Aneignungsprozesse auf der Iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert --
Christliches Gottesbild und Kirchenbild aus der Jüdischen Bibel. Die Quellen der hochmittelalterlichen Kirchweihliturgie --
Zusammenleben – Klöster als Begegnungsräume der Kulturen --
Iuxta regulam sancti patris Benedicti atque Basilii. Die Klöster Süditaliens als Begegnungsräume zwischen West und Ost --
Zyperns Mendikanten zwischen den Konfessionen --
Allerchristlichste Könige und Mindere Brüder. Franziskanische Klöster als Begegnungsräume im angevinischen Königreich Ungarn --
Die Netzwerke einer kulturellen Begegnung: byzantinische und lateinische Klöster in Konstantinopel im 13. und 14. Jahrhundert --
Zusammenleben – Kontakt und Konflikt --
Konfessionelle Polemik und politische Opportunität. Die Konstantinopelpolitik Karls von Valois (1301–1313) im innerlateinischen Diskurs --
David und die Andersstämmigen (allophyloi). Byzantinische Perspektiven auf die ‚Lateiner‘ im späten 12. und im 13. Jahrhundert --
in medio Turchorum et aliarum infidelium nationum. Die Zaccaria von Chios --
Interreligiöse Kommunikation – Geteilte Formeln, Übersetzung und Wissenschaft --
... hat ein hebraisch zettel dabey. Der Umgang mit jüdisch-christlichen Geschäftsurkunden im spätmittelalterlichen Österreich --
Do hiezen si der Juden mesner ruefen. Jüdisch-christliche Geschäftsurkunden als Quellen zur Alltagsgeschichte --
Wissen um das Judenrecht, Konflikt und Konfliktlösung in christlich-jüdischen Stadtgemeinden des Sächsisch-Magdeburgischen Rechtskreises (13./14. Jahrhundert) --
Übersetzungskontrolle. Regulierung von Übersetzungsvorgängen im lateinisch/romanisch-arabischen Kontext (9.–15. Jahrhundert) --
Christliche Ärzte als Vermittler Galens im arabischen Frühmittelalter – war der graeco-orientalische Wissenstransfer ein Kontinuum? --
Bilder vom Anderen und Interaktionen --
Christen, Juden, Heiden – Aus- und Eingrenzung des religiös Anderen in Reden des Strickers --
Antijüdische Deutungen liturgischer Vollzüge und Gebräuche im Mittelalter. Beobachtungen zu einem Phänomen der Liturgiegeschichte --
Wahrnehmung und Darstellung des ‚Anderen‘: Juden und Judentum in den Schriften des Dominikanermönchs Felix Fabri --
Jüdisch-christliche Kontinuitäten im Geistlichen Spiel am Beispiel der ‚Hessischen Passionsspielgruppe‘ --
Simeon am Taufbecken von Beckum-Vellern. Mehrfachlesbarkeit und Intellektualisierung eines liturgischen Artefakts --
vor e sü [Ungern] cristen wurdent, do hiessent sü die Hünen. Zur Rolle von Abstammungstheorien im Ungarnbild volkssprachiger Chroniken des Mittelalters --
Der Jude im Götzentempel. Christliche Heiligenverehrung aus jüdischer Sicht --
Gefangenschaft in der Fremde als inter- und intrakulturelles Herrschaftsund Beziehungsmodell --
durch den abrahamischen garten. Interreligiösität in den mittelhochdeutschen Brautwerbungserzählungen am Beispiel des ‚Münchener Oswald‘ --
Anhang --
Register --
Register der Personen, Gruppen und Institutionen --
Register der Orte, politischen und geographischen Einheiten
Summary:Die aktuelle Pluralisierung der europäischen Gesellschaften lässt nach den Wurzeln von europäischen Identitäten, Traditionen und kulturellen Ressourcen fragen. Eine maßgebliche Rolle für die Formierung der heterogenen Kulturen Europas spielen die drei Religionen des Judentums, Christentums und Islams, die sich exemplarisch in der Figur eines Stammvaters treffen, der verschieden benannt und verstanden wurde: Avraham, Abraham oder Ibrahim. Schon die Namensgebung macht das Zusammenwirken von Einheit und Verschiedenheit fassbar: Die verschiedenen Aneignungen dieses Erbes haben je eigene Kulturen hervorgebracht, die lange in einem Gegen- wie Miteinander bestanden. Konkurrenz, Konflikt und Koexistenz werden hier als konstante Faktoren religiöser, politischer und kultureller Entwicklung im mittelalterlichen Europa erkennbar, das ein transkulturelles Umfeld des steten Austauschs darstellt und zugleich „Konfrontationskulturen“ beherbergt. In diesem Spannungsfeld entstanden Begegnungsräume und hybride Lebensformen, mit denen sich spezifische Momente der europäischen Kulturen herausbilden konnten. Die hier versammelten Beiträge des 15. Symposiums des Mediävistenverbands beleuchten im interdisziplinären Dialog die Bandbreite dieser Dynamik.
The cultures of medieval Europe arose in continuous interconnection and conflict between the Abrahamic religions. This volume brings together these communities and examines the different directions of their development. The essays engage in an interdisciplinary dialogue to investigate the facets of transcultural development that form the roots of the heterogeneous cultures of modern Europe.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110405750
9783110700985
9783110439687
9783110438635
DOI:10.1515/9783110405750
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ludger Lieb, Klaus Oschema, Johannes Heil.