Kontur : : Geschichte einer ästhetischen Denkfigur / / Charlotte Kurbjuhn.

Den ästhetischen Kategorien „Umriss“ und „Kontur“ kommt innerhalb ästhetischer und erkenntnistheoretischer Diskussionen verschiedenster Epochen zentrale Bedeutung zu. Besonders an Epochenschwellen werden Reflexionen über die erkenntnistheoretischen und produktions- wie wirkungsästhetischen Implikati...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Architecture, Design and Arts 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte , 81 (315)
Online Access:
Physical Description:1 online resource (793 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Dank --
Inhalt --
Einleitung: Eine „Spur auf dem Grunde der Einbildungskraft“ --
Zur Funktion der Metaphern „Umriss“ und „Kontur“ bei der Genese der deutschsprachigen Kunstliteratur. Entwurf einer Ikonologie --
Zu Gegenstand und Perspektive dieser Studie --
Synopsis --
1. Die typosis in antiker Wahrnehmungstheorie --
2. Die Naturalis Historia Plinius’ d. Ä. und die Frage nach den Umrissen eines Kunstwerks --
3. Der deus incircumscriptus und die circumscriptio der Schöpfung --
4. Die italienischen disegno-Theorien: „Circumscriptioni igitur opera detur“ --
5. Franciscus Junius’ De Pictura Veterum --
6. Debatten der französischen Akademie zum Primat von dessein/dessin oder coloris --
7. Übersetzung und beginnende Rezeption italienischer Kunsttheorie in Deutschland bei Walther Ryff (Rivius) --
8. Joachim von Sandrarts Teutsche Academie und seine Zusammenarbeit mit Sigmund von Birken: Zur Genese deutschsprachiger Kunstterminologie --
9. Contoure, Lineamente und ,Eindrücke‘ in Konzepten „poetischer Mahlerey“ bei Gottsched, Breitinger und Bodmer --
10. Winckelmanns Kontur-Konzept: Ästhetische Funktionen seiner Kardinal-Kategorie --
11. Christian Ludwig von Hagedorns Favorisierung sanfter Umrisse: Vom sfumato in der Skulptur und dem allegorischen Potential des ,Verblasenen‘ --
12. Sulzers Allgemeine Theorie der Schönen Künste: Erkennen und Empfinden im Medium des Umrisses --
13. Lavaters Sehnsucht nach immanenter Transzendenzerfahrung: Silhouetten, die imago dei und die Utopie einer unmittelbaren jenseitigen Sprache --
14. „Contour“ und Umriss als literaturtheoretische Metaphern in Herders Schriften: Zum Problem poetischer Unmittelbarkeit, Plastizität und Theodizee – mit Blicken auf die Plastik --
15. Heinses Reisenotizen und der Ardinghello: Nachgezeichnete und verwischte Konturen Winckelmanns --
16. Karl Philipp Moritz’ universale Linearästhetik --
17. Zu den ausgesparten Umrissen in Goethes Ästhetik --
18. Wilhelm von Humboldt liest Goethe: Umrissenheit als Schlüsselkonzept der Herrmann und Dorothea-Deutung --
19. Carl Ludwig Fernow: ,Charakteristische‘ Konturen klassizistischer Ästhetik und ein anschmiegsames „Schema der Schönheit“ --
20. Umrisskonzepte als Schwellenfigur an der Grenze zwischen Klassik und Frühromantik bei August Wilhelm Schlegel --
21. Friedrich Schlegels romantische Hieroglyphik: „schwebende Umrisse“ und „strenge […] Formen in scharfen Umrissen“ als „lieblich bedeutende[ ] Sinnbilder der weltumfassenden Religion“ --
22. E. T. A. Hoffmann: Umriss-Bilder und Serapiontisches Erzähl-Prinzip an der Grenze zwischen Kunst und Leben in Der Artushof --
23. Retrospektiven auf den Umriss in August Kestners Römischen Studien (1850) --
24. Umrissphänomene als Reflexionsmedium epigonalen künstlerischen Bewusstseins in Gottfried Kellers Der Grüne Heinrich --
25. Konturen und Umrisse – Schatten und Schemen einer Denkfigur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Paul Heyse, Theodor Fontane) --
26. Entmaterialisierung, Entidealisierung, Entgrenzung: Konzeptuelle und typographische Transformationen des Kontur im Zeichen moderner Sprach- und Erkenntniskritik in Rainer Maria Rilkes Rodin-Studien --
27. Epilog --
28. Anhang
Summary:Den ästhetischen Kategorien „Umriss“ und „Kontur“ kommt innerhalb ästhetischer und erkenntnistheoretischer Diskussionen verschiedenster Epochen zentrale Bedeutung zu. Besonders an Epochenschwellen werden Reflexionen über die erkenntnistheoretischen und produktions- wie wirkungsästhetischen Implikationen von Umrissphänomenen als Medium kunsttheoretischer Abgrenzung ausgestaltet. Anhand der Problemgeschichte dieser Kategorien ergeben sich Diagramme einer Geschichte ästhetischen Denkens in seinen Konstanten, Brüchen und Modifikationsmechanismen.Die Dissertation zeichnet die Geschichte der ästhetischen Denkfigur ‚Kontur' in signifikanten Stationen nach, von der antiken Wahrnehmungstheorie und Überlieferungen zur Entstehung der Kunst über die Kunsttheorie der italienischen Renaissance und des französischen Klassizismus hin zum Hauptteil der Studie, deren Schwerpunkt die Entwicklung der deutschsprachigen Kunstliteratur bildet: von den Anfängen bei Rivius und Sandrart über Winckelmann und die Kunsttheorie von Klassik, Frühromantik und Realismus bis zu Rilkes Rodin-Studien.Die der Studie zugrundeliegende Dissertation wurde mit dem Scherer-Preis 2012 der Richard M. Meyer-Stiftung ausgezeichnet (Nachwuchspreis für deutsche Philologie).
The aesthetic categories “outline” and “contour” are of central importance in the history of literature on art. The problematic history of these categories furnishes insight into the evolution of aesthetic thinking in its continuities, fissures, and mechanisms of change. This study traces significant moments in the history of “outline” and “contour” from antiquity through the beginning of the 20th century.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110350487
9783110635690
9783110369526
9783110370331
ISSN:0946-9419 ;
DOI:10.1515/9783110350487
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Charlotte Kurbjuhn.