Sprachliche Ausgrenzung im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit / / Anja Lobenstein-Reichmann.

Es sind sprachliche Zuschreibungen, die aus einem Brandfleck eine Brandmarkung machen, aus einem Leberfleck ein Hexenmal und aus einer Person mit einem gelben Hut einen stigmatisierten Juden, dem man dann sofort ansieht, dass er als typischer Vertreter einer Gruppe mit bestimmten Eigenschaften ausge...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2013]
©2013
Year of Publication:2013
Language:German
Series:Studia Linguistica Germanica , 117
Online Access:
Physical Description:1 online resource (448 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
I. Einführende Bemerkungen --
II. Versuch einer Pragmagrammatik und einer Pragmasemantik ausgrenzenden Sprechens: Strategien --
III. Die ausgegrenzten Gruppen im Frühneuhochdeutschen --
IV. Medialität und Ausgrenzung --
V. Schlussbetrachtungen --
VI. Literatur
Summary:Es sind sprachliche Zuschreibungen, die aus einem Brandfleck eine Brandmarkung machen, aus einem Leberfleck ein Hexenmal und aus einer Person mit einem gelben Hut einen stigmatisierten Juden, dem man dann sofort ansieht, dass er als typischer Vertreter einer Gruppe mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet ist. Kurzum: Das symbolische Zeichensystem Sprache schafft die grundlegende Inhalts- und Bewertungssozialisation, ohne die weder Indices und Ikone noch andere nonverbale Symbole verstanden oder kommunikativ eingesetzt werden können. Die Sprache ermöglicht die Gesamtvernetzung aller verbalen und nonverbalen Zeichensysteme, deren gegenseitige Identifizierbarkeit, vor allem die positive wie negative Bewertung. Zusammen mit anderen Zeichentypen schafft sie nicht nur Normen, sondern legt auch fest, was oder wer dieser Norm wie entspricht. Die vorliegende Arbeit zeigt, auf welche Weise sprachliche Zeichensetzungshandlungen im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit dazu genutzt wurden, andere Menschen oder Menschengruppen zu beleidigen, zu stigmatisieren und auszugrenzen.
This innovative linguistic and cultural-historical study examines interpersonal social relationships during the Early New High German era. The work focuses on activities of linguistic exclusion along with the underlying pragma-grammatical and pragmasemantic strategies associated with them, as well as their impact on ten important marginal groups. The study is geared to readers from all fields with an interest in history.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110331080
9783110636970
9783110742961
9783110317350
9783110317237
ISSN:1861-5651 ;
DOI:10.1515/9783110331080
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Anja Lobenstein-Reichmann.