Das Bibelepos in der Frühen Neuzeit : : Zur deutschen Geschichte einer europäischen Gattung / / Ralf Georg Czapla.

Als Vermittler zwischen dem lateinischen Epos, wie es in Vergils „Aeneis“ idealtypische Form gefunden hat, und der Bibel als dem Buch der für Christen einzigen und unverbüchlichen Wahrheit gehört das Bibelepos seit der Spätantike zu den vitalsten literarischen Genera. Es wurde sowohl in der lateinis...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2013]
©2013
Year of Publication:2013
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 165
Online Access:
Physical Description:1 online resource (851 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
A. Einleitung --
B. Die Instauration spätantiker und frühmittelalterlicher Bibelepik im Zeitalter des Konfessionalismus --
1. Die lateinische Bibelepik der Spätantike --
2. Die deutsche Bibelepik des früheren Mittelalters --
C. Die Bibelepik der italienischen Renaissance und ihre Rezeption im deutschsprachigen Raum --
1. Die epische Kleinform als Wegbereiter: Girolamo della Valles Jesuida und Macario Muzios Carmen de Triumpho Christi --
2. Rezeption und Kritik der Bibelepik der italienischen Hochrenaissance im Deutschland der Frühen Neuzeit --
3. Zum Verhältnis von Poetizität und Moralität in der Bibelepik am Beispiel der Verkündigung Mariens --
D. Das frühneuzeitliche Epos im Gattungssystem --
1. Kontinuität und Wandel des Epos zwischen Archaik und Früher Neuzeit --
2. Redekriterium und Realisationsmodus als Gattungskonstituenten --
3. Bibelepik – ein hybrides Genus? --
4. Der Einfluß Savonarolas: Von der poetischen Gattungstrias zur ideologischen Gattungsdyade --
E. Formen und Funktionen des frühneuzeitlichen Bibelepos --
1. Politische Kontextualisierung von Bibelepik im postreformatorischen Protestantismus: Nikodemus Frischlins Hebraeis (1599) als Regentenspiegel und Staatslehre --
2. Der ideale Herrscher und die Bilderfrage: Ulrich Bollingers Moseis als Revision und Fortschreibung von Frischlins Hebraeis --
3. Obrigkeitliche Rechtsbeugung und ihre Reflexion im biblischen Modell: Georg Konrad Maicklers Historia sacra Susannae --
4. Bibelepik als Zeitdichtung: Andreas Gryphius’ Herodes und Olivetum --
5. Epische Schreibweisen im intermedialen Diskurs – Johann Armbrusters Olivetum Spirense (1593) im Horizont jesuitischer Bildtheorie und Bildmeditation --
F. Quellenrepertorium: Bibelepik vom Beginn des Buchdrucks bis zum Zeitalter Klopstocks --
1. Frühneuzeitliche Editionen spätantiker Bibelepik --
2. Frühneuzeitliche Editionen mittelalterlicher Bibelepik --
3. Bibelepik der Frühen Neuzeit --
G. Sonstige Quellen --
Abkürzungen --
H. Literaturverzeichnis --
1. Enzyklopädien und Nachschlagewerke --
2. Wörterbücher --
3. Monographien und Aufsätze --
Abbildungsverzeichnis --
Register
Summary:Als Vermittler zwischen dem lateinischen Epos, wie es in Vergils „Aeneis“ idealtypische Form gefunden hat, und der Bibel als dem Buch der für Christen einzigen und unverbüchlichen Wahrheit gehört das Bibelepos seit der Spätantike zu den vitalsten literarischen Genera. Es wurde sowohl in der lateinischen Gelehrtensprache als auch in den Volkssprachen gepflegt und bildete mit der Epyllion, der Versparaphrase, der Harmonie und dem am „ordo artificialis“ orientierten Epos im engeren Sinne qualitativ wie quantitativ unterschiedene poetische Formen aus.Die vorliegende Studie widmet sich der von der Forschung bislang vernachlässigten Bibelepik vom Beginn des Buchdrucks bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges und unternimmt eine Einbettung der zum überwiegenden Teil in den protestantischen Territorialstaaten Deutschlands entstandenen epischen Bibeldichtungen in den Kontext einer europäischen Gattungsgeschichte. Zeitlich schließt sie an die grundlegenden Arbeiten von Herzog und Kartschoke an. Neben gattungstheoretischen Überlegungen werden Fragen nach Formen und Funktionen europäischer Bibelepik und nach der Rezeption von Bibelstoffen erörtert. Ein ausführliches Repertorium erschließt das Genre unter systematischen Aspekten.
Since Late Antiquity the biblical epic has been one of the most lively literary genres. It was practised not only in scholarly but also popular languages. This study deals with biblical epic in the Early Modern Age, a subject that has been neglected to date. Chronologically it follows on from the fundamental works of Herzog and Kartschoke. It looks not just at theoretical aspects of the genre, but also at questions of the forms and functions of European biblical epic and the reception of biblical content. A repertory of the genre is arranged according to systematic aspects.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110263770
9783110637854
9783110317350
9783110317251
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110263770
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ralf Georg Czapla.