Die Päpste von Avignon und der Hundertjährige Krieg : : Spätmittelalterliche Diplomatie und kuriale Verhandlungsnormen (1337-1378) / / Andreas Willershausen.

Die vorliegende Monographie untersucht erstmals die umfangreichen Bemühungen der Päpste, den Hundertjährigen Krieg (1337-1453) zwischen den Königen von England und Frankreich zu beenden. Die römische Kurie, welche sich im 14. Jahrhunderts an der französischen Grenze in Avignon befand, hatte ein pers...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter (A), , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Online Access:
Physical Description:1 online resource (474 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
A) Forschungsstand, Quellenlage und Eingrenzung --
I. Viae Pacis: Die Päpste als Vermittler im Hundertjährigen Krieg. Überblick und Orientierung --
II. Forschungsstand --
III. Quellenlage --
IV. Überblick über die einzelnen Phasen des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) und den Untersuchungszeitraum (1337–1378) --
V. Überblick über die Arbeit und ihre übergeordnete Fragestellungen --
B) Viae Pacis (1337–78) --
I. Hundertjähriger Krieg und Avignon: Voraussetzungen der viae pacis --
II. Avignon (1343–46) als Milieu politischer Entscheidungen --
III. Informationshorizont und Kommunikationsstruktur. Die Zusammenarbeit zwischen Kurie und Nuntien im Vorfeld der Schlacht von Crécy (1346) --
IV. Ortsveränderung und Diplomatisches Interim. Die Marken von Calais als Stätte der Entscheidungsfindung (1347–1353) --
V. Avignon (1354/55): Gefangen im Netzwerk. Gui de Boulogne und die Rückkehr in das politische Milieu --
VI. Poitiers (1356): Die Vermittlung Talleyrands de Périgord im Spiegel der zeitgenössischen Chronistik --
VII. Brétigny (1360): Notarielle Aufgaben und zeremonielle Funktion apostolischer Nuntien beim Abschluss des Vertrages von Brétigny --
VIII. Brügge (1375–1377): Dezentralisierung der päpstlichen Friedensvermittlung und ihre Konsequenzen --
C)Strukturen und Wirkungsweisen der päpstlichen Diplomatie während des Hundertjährigen Krieges --
I. Selbstverständnis der Päpste als Vermittler --
II. Methodische Einzelaspekte der päpstlichen Friedenspolitik während des 14. Jahrhunderts --
III. Vom Ort der Konfliktintervention bis zum Milieu politischer Entscheidungen: Terminologisierung der Verhandlungsorte während des Hundertjährigen Krieges --
IV.Apostolische Nuntien als Repräsentanten der päpstlichen Diplomatie --
V. Päpstlicher Informationshorizont und kuriale Kommunikationspraxis --
VI.Verhandlungspraxis und Erfolgschancen päpstlicher Vermittler während Waffenstillstands- und Friedensgipfel des Hundertjährigen Krieges --
VII.Die Bedeutung symbolischer Kommunikation bei Vertragsabschlüssen des Hundertjährigen Krieges (1328–1360) --
D) Zusammenfassung --
Anhang --
I. Abbildungsverzeichnis --
II. Quellen- und Literaturverzeichnis --
Personen-, Orts- und Sachregister --
Backmatter
Summary:Die vorliegende Monographie untersucht erstmals die umfangreichen Bemühungen der Päpste, den Hundertjährigen Krieg (1337-1453) zwischen den Königen von England und Frankreich zu beenden. Die römische Kurie, welche sich im 14. Jahrhunderts an der französischen Grenze in Avignon befand, hatte ein personelles wie finanzielles Interesse daran, die Kampfhandlungen zu beenden. Der Frieden zwischen den christlichen Königreichen als Voraussetzungen eines erfolgreichen Kreuzzuges war das prägnanteste Argument, welches die obersten Hirten in ihren Friedensappellen in die Waagschale warfen. Nach einer Entscheidung Benedikts XII. (1334-1342) bemühten sich die Päpste nicht mehr wie früher darum, autoritär Waffenstillstände aufzuerlegen, sondern waren an einer Akzeptanz als neutrale Schlichter (mediatores et amicos communes) interessiert. Eine Vielzahl hochkarätiger Gesandter von Kardinal- bzw. Bischofsrang brach von Avignon auf, um notfalls in der letzten Minute mit dramatischen Gesten des Friedens im Vorfeld einer drohenden Schlacht zu vermitteln. Das Ziel der auf diese Weise dargebotenen Wege des Friedens (Viae pacis) war der Abschluss von Waffenstillständen, anschließend der Besuch von Friedensverhandlungen an der der Kurie von Avignon oder anderswo unter der persönlichen Vermittlung des obersten Pontifex oder seiner Stellvertreter. Zwar konnten die Päpste bis zu ihrer Rückkehr nach Rom keinen endgültigen Frieden stiften, doch gelang es ihnen zwischen den Kontrahenten Waffenruhen und Friedensschlüsse von 23 Jahren auszuhandeln. Der Autor sieht sein Werk in der Tradition von Studien zur Diplomatie des Mittelalters. Es gelang ihm auf einer breiten Grundlage internationaler ungedruckter archivalischer Quellen das System der päpstlichen Friedensvermittlung einer umfassenden Neubewertung zu unterziehen. Ein diachroner Vergleich sämtlicher Fallbeispiele nach konfliktgeschichtlichen Merkmalen rundet das Werk ab.
This book offers a detailed presentation of the peace negotiations conducted by the Popes of Avignon during the early phase of the Hundred Years War (1337–1378). Based on extensive archival sources, it uses case examples and diachronic comparison to illustrate the efficacy and practical implications of the novel mediation techniques employed during the papacy of Benedict XII (1334–1342).
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050063379
9783110635836
9783110369526
9783110370331
DOI:10.1524/9783050063379
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Willershausen.