Werke und Werte : : Über das Handeln und Sammeln von Kunst im Nationalsozialismus / / hrsg. von Ute Haug, Maike Steinkamp.

Der Kunsthandel ebenso wie das Museums- und Sammlungswesen im Nationalsozialismus sind in den letzten Jahren nicht zuletzt durch spektakuläre Restitutionsfälle in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Das Konfiszieren und Zerschlagen von privaten, vor allem jüdischen Sammlungen durch die Nationalsoz...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Architecture, Design and Arts 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2010
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst" ; 5
Online Access:
Physical Description:1 online resource (244 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
1. Die Händler und ihre Künstler. --
Die Wertschätzung der deutschen Kunst. --
Der Kunsthändler als Opportunist. --
Im Einsatz für die deutsche Kunst. --
Vom Geist der Kunst und dem Ungeist der Zeit. --
Eine »Insel im braunen Meer«. Die Galerie Buchholz in Berlin --
2. Private Kunstsammlungen als Spiegel einer zerrissenen Epoche. --
Aufbau und Verlust. --
Der Handel mit der Moderne »im Hinterstübchen«. --
Privates Sammeln mit Kalkül. --
3. Aspekte musealer Praxis von der Weimarer Republik bis zur Nachkriegszeit. --
»... nicht der übliche Typus des Museumsdirektors«. --
Zwischen Museumsalltag und gesteuerter Sammlungspolitik. --
»Eine Rückführung an die Museen ist dringend erforderlich ...« --
Back Matter
Summary:Der Kunsthandel ebenso wie das Museums- und Sammlungswesen im Nationalsozialismus sind in den letzten Jahren nicht zuletzt durch spektakuläre Restitutionsfälle in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Das Konfiszieren und Zerschlagen von privaten, vor allem jüdischen Sammlungen durch die Nationalsozialisten, der durch die wirtschaftlichen und politischen Umstände veranlasste Besitzwechsel von Sammlungsbeständen sowie die im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst" beschlagnahmten und in alle Welt veräußerten Kunstwerke aus öffentlichem Besitz sind Teil dieses facettenreichen Themenbereiches. Während einige Händler durch diese Umverteilung von Kunstbesitz und durch das steigende Interesse der nationalsozialistischen Führungselite an der Kunst profitierten, wurden andere aus dem Geschäft gedrängt, zogen sich zurück oder arrangierten sich mit den politischen Begebenheiten. Doch trotz der zunehmenden Regulierung des Kunstmarktes waren immer noch Handlungsspielräume gegeben. Die Sammeltätigkeit beispielsweise von Joseph Haubrich oder dem Sammlerpaar Sprengel dokumentiert, dass es auch nach der Machtübernahme und einer zunehmenden Diffamierung der Moderne einen Markt für "entartete" Kunst in Deutschland gab. Gleichermaßen zeigen die Biografien von Kunsthändlern wie Günter Franke, Ferdinand Möller, Karl Buchholz oder Hildebrand Gurlitt, welchen Drahtseilakt die Händler zum Teil für die von ihnen vertretenen Künstler vollzogen und zu welchen Risiken, aber auch zu welchen Kompromissen sie bereit waren, um ihre Geschäfte fortführen zu können. Die in diesem Band zusammengestellten Aufsätze zeichnen anhand von Fallbeispielen ein eindrucksvolles Bild vom Kunsthandeln und -sammeln während des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit. Die Beiträge beschreiben das enge Netzwerk von Händlern, Künstlern, Museumsleuten und Sammlern, sie analysieren die Zerstörung, aber auch den Auf- und Ausbau privater und öffentlicher Sammlungen sowie die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kunstpolitik auf die Jahre nach 1945.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050062204
9783110635690
9783110347036
DOI:10.1524/9783050062204
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Ute Haug, Maike Steinkamp.