Arbeit an der Literatur : : Zur Mythizität der Artusromane Hartmanns von Aue / / Ulrich Hoffmann.

Die mittelalterlichen Artusromane stehen in einer bereits Jahrhunderte andauernden Tradition des Erzählens von König Artus, das über volkssprachige wie lateinisch-historiographische Überlieferungen eine europaweite Verbreitung erlangte. Bis in die literarischen Bearbeitungen des 12. Jahrhunderts hin...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2012
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Literatur – Theorie – Geschichte : Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Mediävistik , 2
Online Access:
Physical Description:1 online resource (401 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Front Matter --
2 Mythos und Materie --
3 Mythisches und Literatur --
4 Hartmanns Erec --
5 Hartmanns Iwein --
6 Literarisierung des Mythischen und Mythizität der Literatur --
Back Matter
Summary:Die mittelalterlichen Artusromane stehen in einer bereits Jahrhunderte andauernden Tradition des Erzählens von König Artus, das über volkssprachige wie lateinisch-historiographische Überlieferungen eine europaweite Verbreitung erlangte. Bis in die literarischen Bearbeitungen des 12. Jahrhunderts hinein haben sich so Inhalte und Erzählschemata vornehmlich aus der inselkeltischen Mythologie erhalten, während die Annahme einer historischen Faktizität des Erzählten zugleich Ausgangspunkt für ein mithin legitimierendes und weltmodellierendes Erzählen sein konnte. In textnahen Lektüren wird diesem Verhältnis von Mythischem und Erzählen in den Artusromanen „Erec“ und „Iwein“ Hartmanns von Aue erstmals umfassend nachgegangen. Dabei geraten zum einen diachrone Verhältnisse von stofflicher Grundlage und literarischer Bearbeitung in den Blick, zum anderen wird eine synchron ausgerichtete Perspektive auf den kulturellen Kontext hin eröffnet. Da das Mythische sowohl auf der inhaltlichen Ebene des Textes als auch auf der strukturellen Ebene in Ausdrucksformen mythischen Denkens präsent ist, wird auf zwei den Mythos je anders perspektivierende philosophische Theoriemodelle zurückgegriffen. Der Ansatz von Hans Blumenberg, der die Funktion und Rezeption des Mythos fokussiert, wird mit dem Ansatz von Ernst Cassirer vermittelt, der den Mythos als symbolische Form beschreibt. So wird ein Instrumentarium entwickelt, anhand dessen die Mythizität der Romane umfassend beschrieben und begrifflich dargestellt wird. Auf diese Weise kann aufgezeigt werden, wie ein von Inhalten und Strukturen des Mythos gleichermaßen geprägtes Erzählen kulturelle Konfigurationen im literarischen Text formulieren lässt und so der Reflexion spezifischer Leit- und Wertvorstellungen einer hochmittelalterlichen Adelskultur dienen kann.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050060330
9783110637854
9783110347043
ISSN:2363-7978 ;
DOI:10.1524/9783050060330
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ulrich Hoffmann.