Wie klingt der Wiener Gemeindebau?
Jasemin Khalelis Artikel "Sounding Out Municipal Housing in Vienna: Ethnographic Insights into Music and Sound in the Anton-Figl-Hof", kürzlich in Musicologica Austriaca: Journal for Austrian Music Studies erschienen, stützt sich auf Feldforschungsergebnisse, die im Rahmen des Kooperationsprojektes "Klingender Gemeindebau" gewonnen werden konnten (2021-2022). Das Projekt wurde in Zusammenarbeit zwischen dem MMRC (mdw, unter der Leitung von Ursula Hemetek und der Projektmitarbeit von Jasemin Khaleli), Mitarbeiter:innen von Wiener Wohnen und wohnpartner sowie dem Phonogrammarchiv (Kerstin Klenke) im Anton-Figl-Hof durchgeführt. Das Phonogrammarchiv war dabei in beratender Funktion und mit seiner Expertise zu Methodiken und Reflexionen der Feldforschung involviert.
Der Beitrag untersucht das Potenzial von ethnomusikologischer Forschung für das Verständnis von Nachbar:innenschaftsbeziehungen in einem stark von intersektionalen Ungleichheitsstrukturen geprägten Feld und fragt danach, inwiefern Begegnungsräume durch gemeinsamen Musikkonsum geschaffen werden können. Wie spiegelt sich die Vielfalt von Herkünften, Sprachen, Altersgruppen und Klassenzugehörigkeiten in den musikalischen Vorlieben der Bewohner:innen wider? Welche Rolle spielt Musik und Klang im Alltag der Bewohner:innen und in den Arten und Weisen, wie Gemeinschaft imaginiert und Nicht-Zugehörigkeit verhandelt wird? Und wie wirkt sich semi-öffentlicher Musikkonsum auf die Beziehungen zwischen sogenannten Alteingesessenen und Neuzugezogenen aus?
Der vollständige Artikel ist hier zu lesen.
Weitere Materialien zum "Klingenden Gemeindebau" finden sich auf der Website des MMRC.
