01.02.2018

TA18-Konferenz: der Blick in den Spiegel

Wissenschaftliche Empfehlungen basieren nicht nur auf Fakten. Auch gesellschaftliche Werte fließen in die Ergebnisse und Meinungen mit ein – gerade dann, wenn neue Technologien die Gesellschaft verändern. Dieses Jahr wird diese Basis genauer unter die Lupe genommen.

Voller Saal bei der Keynote der TA17 (Foto: Peissl, ITA)

Negative Folgen zu vermeiden und positive zu fördern ist das Ziel der Technikfolgenabschätzung (TA). Aber was sind positive und negative Folgen, und für wen? Nach welchen Kriterien soll TA das beurteilen? Welche Normen gelten hier? Und kann TA dabei neutral bleiben?

„Was auf den ersten Blick als selbstverständlich oder nicht weiter diskussionsbedürftig erscheint, ist in der Praxis oft ein Minenfeld“, sagt Helge Torgersen, Molekularbiologe der seit 1990 am ITA forscht und die TA18 koordiniert. „Die TA18 soll hier ein wenig Klarheit schaffen, indem das schwierige Thema Normativität und TA aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird.“

Was soll und kann TA – über Neutralität im Angesicht der Macht

Als Keynotes Speaker konnten zwei hochrangige Experten gewonnen werden: Pierre Delvenne vom Department für Politikwissenschaften der Universität Lüttich und Regine Kollek vom Center for Bio-Governance der Universität Hamburg.

In den einzelnen Sessions geht es u.a. um Aspekte der Macht – repräsentiert u.a. durch Auftraggeber, in der Auswahl des Wissens oder eher versteckt im Entwicklungsprozess. Weitere Themen sind z.B. die Rolle der TA in der Politikberatung, Technikbewertung in der Pflege, oder der Umgang mit den Ergebnissen partizipativer Zukunftsforschung.

Die TA18 Konferenz findet diese Jahr am 11. Juni abermals im Hauptgebäude der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.

Infos zur TA18

Helge Torgersen


01.02.2018

Von: Thomas Bayer