Zum 13. Mal findet am 3. Juni in der Akademie der Wissenschaft die österreichische TA-Konferenz statt. Am Vormittag wird der Technik- und Gesellschaftsforscher Sandro Gaycken in seiner Keynote „Die beste aller Welten – Zur Genesis technischer Sicherheitsstrategien" über die Differenzen verschiedener Strategien, deren Mängel und die verschiedenen dahinter wirksamen Ideologien berichten. Die Technikphilosophin Jutta Weber rückt in ihrer Keynote „Techno-Security: Kriegsführung, Wissensproduktion und Spektakel“ militärische Hightech-Strategien und die mediale Inszenierung durch die Politik in den Blickpunkt.
Danach werden in drei Parallelsessions u.a. folgende Themenbereiche diskutiert: Welche Rolle spielen Gerechtigkeit und Wertekonflikte im Zusammenhang mit Sicherheitstechnologien? Wie kann die Entwicklung einer Gesellschaft durch verschiedene theoretische Ansätze zu Sicherheit beeinflusst werden? Welche Art Risikomanagement ist adaequat? Ist die „Sichere Stadt“ wirklich sicher?
Spezialsession zu Nanosicherheit
In der von Julia Haslinger und Andre Gazso (ITA) moderierten Diskussionsrunde werden WissenschafterInnen und BehördenvertreterInnen aktuelle Trends der Regulierung von Nanomaterialien diskutieren. Im Zentrum stehen dabei „Hot Topics“ wie etwa Nano-Regulierung auf EU-Ebene und der Einsatz unterschiedlicher Instrumente, aber auch Risikokommunikation und die Rolle der Behörden. An der Diskussion werden u.a. Astrid Epp vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung, Alexander Pogany (BMVIT) und Robert Piringer (AUVA) teilnehmen.
Astrid Epp ist übrigens auch bei der NanoTrust-Tagung des ITA am 4. Juni zu Gast.
Sicherheitsforschung in der EU
In der Session zu FP7 Sicherheitsforschung, moderiert von Johann Čas (ITA), geht es um das Verhältnis von Überwachung und Grundrechten. Die vorgestellten Projekte beschäftigen sich mit ethischen und sozialen Folgewirkungen von Sicherheits- und Überwachungstechnologien. Zentrale Fragen wie „welche und wie viel Sicherheit braucht die Gesellschaft“, oder „welche Eingriffe in die Privatsphäre sind akzeptabel“ werden dabei aus der Sicht von ExpertInnen und von BürgerInnen beleuchtet.
24.04.2013
Von: Denise Riedlinger