30.04.2024

ITA-Konferenz: Neue Technologien erfordern neue Forschungsmethoden

Was für Wissen macht Technikfolgenabschätzung zu dem, was sie ist? Und wie muss sich die Forschung weiter entwickeln, wenn es die Technik tut? Am 3. und 4. Juni findet in Wien die TA24 statt. Diesmal steht die jährliche Konferenz des ITA ganz im Zeichen der Methodenvielfalt.

„So wie sich Technik verändert, verändert sich auch die Art, wie Wissen darüber gesammelt und aufbereitet wird. Denken wir nur an die Möglichkeit, technische Entwicklungen in Reallaboren zu erproben oder Technikzukünfte mit dem Computer zu modellieren“, betont Michael Ornetzeder vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW, der die diesjährige Konferenz gemeinsam mit einem Team organisiert.

Zum Programm und zur Anmeldung geht es hier.

Forschung zu Technikfolgenabschätzung (TA) passiert auf vielen verschiedenen Ebenen. Dazu gehören Multi-Disziplinarität, wenn etwa Soziolog:innen an der Seite von Ingenieur:innen forschen, Beteiligungsverfahren, bei denen verschiedene Gruppen und Organisationen, manchmal auch Bürger:innen, eingebunden sind, aber z.B. auch Analysen von KI-gestützten Technologien. TA ist auch für die Öffentlichkeit und die Politik relevant. Eine verantwortungsvolle, ethisch vertretbare Technikentwicklung, die unsere Grundrechte nicht verletzt, steht dabei im Zentrum vieler TA-Studien.

Podiumsdiskussion und Workshops statt Keynotes

Die ITA-Konferenz startet diesmal bereits am Montag, den 3. Juni 2024, mit zwei Workshops – u.a. zur Nachhaltigkeitsbewertung im Lebensmittelsystem – und dem traditionellen Jahrestreffen des Netzwerks Technikfolgenabschätzung (NTA), dem neben österreichischen TA-Praktiker:innen auch solche aus Deutschland und der Schweiz angehören. Am 4. Juni gibt es zum Auftakt statt der sonst üblichen Keynotes eine Podiumsdiskussion zum Thema „Trends und Entwicklungen bei TA-Methoden“. Mit dabei sind Armin Grunwald (ITAS), Clemens Mader (OST – Ostschweizer Fachhochschule), Kerstin Meyer (Institut Arbeit und Technik) und Karen Kastenhofer (ITA-ÖAW), es moderiert Walter Peissl (ITA-ÖAW).

Übrigens –aller guten TA-Veranstaltungen sind drei: Neben dem NTA-Jahrestreffen und der ITA-Konferenz feiert auch noch das Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR) der BOKU am 5. Juni Dreißig Jahre Risikoforschung mit einem Symposium zum Thema "Gestalten von Technologien in komplexen Systemen". Hierzu möchten wir Sie ebenfalls herzlich einladen.