25.11.2022

Fortsetzung folgt: TA im Österreichischen Parlament

Die zweite Runde hat begonnen: Am 22. November 2022 erhielt das ITA in Kooperation mit dem deutschen Schwesterinstitut ITAS/KIT vom Österreichischen Parlament den Zuschlag zur Fortsetzung des Beratungsprojekts. Für die nächsten drei Jahre erhält das Hohe Haus zweimal jährlich Zukunftsthemen präsentiert. Studien folgen.

Das ITA der ÖAW erstellt mit Unterstützung des ITAS zweimal jährlich Monitoringberichte für das Österreichische Parlament. (iStock)

Die Erfolgsgeschichte geht weiter. Cybersicherheit, Energiezwischenspeicher, Lichtverschmutzung und über hundert weitere Themen hat das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gemeinsam mit seinem bisherigen Partner AIT in den vergangenen viereinhalb Jahren Politiker:innen und der Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Aus einigen Themenvorschlägen wurden Studien beauftragt.

„Ich freue mich sehr über den Zuschlag des Parlaments. Damit wird unser bisheriger Einsatz honoriert. Wir sind mit einem neuen, ausgezeichneten Team angetreten und werden die Abgeordneten bestmöglich beraten können“, zeigt sich ITA-Direktor Michael Nentwich erfreut. Die Fortsetzung der Beratung des Nationalrats in Sachen Foresight und Technikfolgenabschätzung über die erste Pilotphase hinaus sei ein deutliches Signal, dass dem Nationalrat, so wie immer mehr Parlamenten weltweit, evidenz-basierte Politikberatung wichtig ist und institutionalisiert werden muss. „Aus meiner Sicht handelt es sich um einen spannenden Prozess der kontinuierlichen Änderung der parlamentarischen Kultur. Wir werden auch in den nächsten Jahren halbjährliche Monitoringberichte zu wichtigen, für Österreich und das Parlament relevanten sozio-technischen Entwicklungen liefern.“

Monitoring 2.0

Im Zuge des Vergabeverfahrens wurden Vorschläge gemacht, wie das Monitoring in Zukunft optimiert werden soll. Nentwich: „Erstmals werden auch quantitative Methoden der Inhaltsanalyse zum Einsatz kommen. Die Details werden in den nächsten Wochen mit den Abgeordneten diskutiert und festgelegt. Sicher ist schon jetzt, dass die Darstellung der Zukunftsthemen auf der Parlamentswebsite völlig neu gestaltet wird.“

Studien folgen

Aus diesen halbjährlichen Berichten können sich die Abgeordneten wiederum bei Bedarf einzelne Themen aussuchen, für die vertiefende Studien anfordert werden. Im vergangenen Projektzeitraum waren es beispielsweise mit 5G und Blackout zwei gesellschaftlich höchst brisante Themen.

Starker Partner

Bei der Neuauflage setzt das ITA auf einen neuen wenngleich vertrauten Partner aus der TA-Familie: „Wir haben mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse in Karlsruhe einen neuen, äußerst kompetenten Partner gewinnen können. Das ITAS betreibt seit Jahrzehnten das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag, hat also bei der Beratung von Parlamenten größtmögliche Erfahrung.“