16.02.2021

Das ITA in den Medien

Worum drehte sich 2020? Was waren die am meisten diskutierten Themen? Hier geht's zum ITA-Medienüberblick für das "Corona-Jahr".

Das Corona-Virus hat unsere Gesellschaft verändert. ITA Expert*innen beteiligten sich in Panels, Podcasts und Artikeln zu Datenschutz, sozialen Auswirkungen und den verschiedenen Effekten der Digitalisierung an der Debatte. Eine Studie über den umstrittenen AMS-Algorithmus und damit verbunden Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt fand breite mediale Beachtung, ebenso wie die preisgekrönte Arbeit von Doris Allhutter zu strukturellen Verzerrungen und Ungleichheiten in Technologien.  Weitere heiße Themen: Der Bericht des ITA zu "5G und Gesundheit" für das österreichische Parlament und eine Studie zu künstlicher Intelligenz und Arbeit.

"Was macht ihr eigentlich zu Corona?"

Das ITA stellt Fragen wie: Wie kommen wir zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, und wie kann die Politik diese der Öffentlichkeit vermitteln? Wie wirken sich ständige Online-Aktivitäten und Tracking-Apps auf die Sicherheit unserer persönlichen Daten aus? Ziel ist, eine Entwicklung voranzutreiben, die auch gesellschaftlich akzeptabel ist. Der Soziologe Alexander Bogner ist eine führende Stimme in dieser Debatte und analysiert die Vorteile und Fallstricke einer wissensbasierten Politikgestaltung, ebenso wie die Datenschutzexpert*innen Stefan Strauss und Astrid Mager. Karen Kastenhofer vom ITA gehörte zu den ersten Stimmen in Österreich, die die von Distanz, Unsicherheit und ständiger digitaler Vernetzung geprägte "neue Normalität" und ihre Auswirkungen auf unser tägliches Leben analysierte.

Diskriminierung durch Algorithmen              

Die ITA-Expertinnen Astrid Mager und Doris Allhutter waren mit ihrer Arbeit zu Algorithmen, maschinellem Lernen, Diskriminierung und sozialer Voreingenommenheit in zahlreichen Print-, Radio- und Online-Medien vertreten. In einer viel zitierten Studie im Auftrag der Arbeiterkammer argumentierten sie, dass der Einsatz eines neu entwickelten Algorithmus für Arbeitslose Ungleichheit fördert und eine reale Bedrohung für Frauen, Menschen mit gesundheitlichen Problemen und ältere Arbeitssuchende darstellt. Doris Allhutter wurde außerdem mit dem renommierten "Käthe-Leichter-Preis" für ihre Forschung zu struktureller Ungleichheit in Technologien und Gleichberechtigung ausgezeichnet.

5G und Gesundheit             

Das österreichische Parlament setzte seinen Wissensaustausch mit dem ITA und seinem Kooperationspartner, dem Austrian Institute of Technology, fort. Im Februar präsentierte Karen Kastenhofer die Ergebnisse der ITA-Studie "5G und Gesundheit" zu möglichen Gesundheitsrisiken von 5G, dem Technologiestandard der fünften Generation für breitbandige Mobilfunknetze. Das Ergebnis dieser Analyse wird ein Schlüsselelement für die weitere Ausbaustrategie der Regierung darstellen und ist eine seltene Quelle von Faktenwissen zu dem Thema, über das bisher wenig bekannt ist.

Die Zukunft der Arbeit      

Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) haben die Arbeitswelt im Jahr 2020 mehr denn je geprägt. Eine von der TA Swiss veröffentlichte Studie, an der Johann Čas vom ITA mitgewirkt hat, sorgte in deutschen, österreichischen und schweizer Medien für Aufsehen: Ihre Kernaussage ist, dass der Einsatz von KI beim Einkaufen, in den Medien, in der Arbeitswelt, in Bildung und Forschung sowie in Behörden klar und deutlich erkennbar gemacht werden sollte, damit die Betroffenen wissen, dass es sich um eine Interaktion mit einem KI-System und nicht mit einem Menschen handelt.