Di, 12.04.2022 17:30

Google, Überwachungskapitalismus und Diskriminierung – von der Kritik zur Intervention?

Die Vormachtstellung von Google, seine Algorithmen und mögliche Interventionen sind im Zentrum dieser Veranstaltung. ITA-Forscherin Astrid Mager präsentiert die Ergebnisse ihrers FWF-Projekts und bringt führende Suchmaschinen-Forscher*innen zusammen, um über Google Kritik, Regulierung und Alternativen zu diskutieren.

Immer wieder zeigt sich, dass Suchmaschinen, allen voran Google, keine objektiven Ergebnisse präsentieren. Google bevorzugte nachweislich etwa seine eigenen Produkte am wertvollen „Immobilienmarkt der ersten Plätze“ und Begriffe wie „Googlization of Everything“ unterstreichen seine hegemoniale Position. Sein Geschäftsmodell basiert auf Datenhandel und wurde mit dem Begriff des Überwachungskapitalismus umrissen. Googles Algorithmen wurden zuletzt auch als verzerrend und diskriminierend beschrieben.

Aufbauend auf dieser langjährigen Kritik stellen sich Fragen: Welche Interventionen sind notwendig und welche Alternativen sind möglich? Wie hat die Regulierung, speziell von Google, aber auch von überwachenden Plattformen im Allgemeineren, auf diese Entwicklungen reagiert? Was kann noch getan werden in Hinblick auf Googles hegemoniale Position, seine unfassbaren Sammlungen persönlicher Daten, seine diskriminierenden Ergebnisse und in Hinblick auf die Steuerung und Verantwortlichkeit von Suchmaschinen und anderen Online-Plattformen? Und wie können wir den Weg zu offeneren, gerechteren und unabhängigeren Suchmaschinen und Infrastrukturen für die Zukunft ebnen?

Diese öffentliche Veranstaltung bringt führende Suchmaschinen-Forscher*innen zusammen, um diese Fragen aus einer europäischen Perspektive zu diskutieren. Der Abend wird eröffnet mit einem Vortrag von Astrid Mager, Post-Doc am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW, zu Ergebnissen aus ihrem Projekt „Algorithmische Imaginationen“. Darauf folgt eine lebendige Diskussion mit internationalen Gästen.

Programm

17:30 –  17:40                                                

Begrüßung durch Anna Artaker, Mitglied des Direktoriums der Jungen Akademie der ÖAW

17:40 – 18:00

Vortrag „Algorithmische Imaginationen“ von Astrid Mager (ITA/ÖAW)

18:00 – 18:15

Von der Google Kritik zur Intervention? Kurze Statements von den Diskussionsteilnehmer*innen Rosie Graham (University of Birmingham), Bernhard Rieder (University of Amsterdam) und Elizabeth Van Couvering (Karlstad University)

18:15 – 19:00

Panel Diskussion, moderiert von Ov Cristian Norocel (Lund University) und Richard Rogers (University of Amsterdam)

19:00 – 20:00

Weinempfang 

Astrid Mager ist Post-Doc am ITA und Lektorin am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung (Universität Wien). Seit 2018 ist sie Mitglied der Jungen Akademie der ÖAW.

Die Veranstaltung findet auf englisch statt. Anmeldung für die Teilnahme vor Ort erbeten.

Es gelten die zum Zeitpunkt gültigen COVID-Maßnahmen.

Der Vortrag kann auch via Internet per Livestream verfolgt werden.

Informationen

 

Projektpräsentation und Paneldiskussion 
12. April 2022, 17:30 – 20:00h
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Doktor-Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien

"Johannessaal"

ANMELDEFORMULAR

 

Finanzierung

Die Veranstaltung wird vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) organisiert im Rahmen von Astrid Magers Habilitationsprojekt „Algorithmische Imaginationen. Visionen und Werte in der Gestaltung von Suchmaschinen“, finanziert durch den FWF (Elise Richter Programm).

 

LIVESTREAM