28.10.2019

ISR-Beteiligung am DKG 2019 in Kiel

Von 25. bis 30. September 2019 fand der diesjährige Deutsche Kongress für Geographie (DKG) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Schleswig-Holstein, Deutschland) statt.

© P. A. Rumpolt

Unter dem Motto „Umbrüche und Aufbrüche – Geographie(n) der Zukunft“ fanden sich 50 Jahre nach dem historischen „Kieler Geographentag“ des Jahres 1969 erneut zahlreiche Geographinnen und Geographen in Kiel ein, um aktuelle Fragestellungen und künftige Perspektiven der Geographie zu diskutieren. Der DKG 2019 erwies sich als sehr gut organisierter Kongress mit umfangreichem Programm. Dazu zählten neben Keynotes, Posterpräsentationen, verschiedenen Sonderveranstaltungen, einem „Tag der Angewandten Geographie“ u. a. m. vor allem auch zahlreiche Fachsitzungen, die neun verschiedenen Leitthemen zugeordnet waren. Diese Leitthemen reichten von „Umbrüche und Aufbrüche: Theorien und Konzepte der Geographie im Wandel“ über „Stadt-Land-Welten“ sowie „Geographie und Globaler Wandel“ bis hin zu „Digitalisierung und Geographie“.

Das Institut für Stadt- und Regionalforschung (ISR) der ÖAW war durch vier Mitarbeiter/innen  auf dem Kongress vertreten, konkret in Form der Leitung von drei Fachsitzungen und der Abhaltung von insgesamt drei Vorträgen. Alois Humer und Elisabeth Gruber leiteten die Fachsitzung „Und langsam wachsen wir zusammen? Kooperationsräume, -formen und -verständnis in der Raumordnung und Regionalentwicklung“, die Akteure und Kooperationen in unterschiedlichen räumlichen Kontexten in den Fokus rückte. Im Rahmen dieser Fachsitzung stellte Stefanie Döringer (gemeinsam mit Peter Görgl) einen Beitrag zu stadtregionalen Kooperationsformen in der Wiener Stadtregion vor. Alois Humer leitete zudem (gemeinsam mit Franziska Sielker) zwei Fachsitzungen zum Thema „EU Regional Policy and Sector Policies in the context of new and pressing challenges and strategic agendas“. Peter A. Rumpolt wiederum hielt am DKG 2019 zwei Vorträge und präsentierte dabei – sowohl im Kontext der Historischen als auch der Quantitativen Geographie – neue Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit am Beispiel des ÖAW-Projekts APIS sowie ausgewählte Erkenntnisse aus seinem Dissertationsprojekt, das sich aus einer historisch-geographischen Perspektive der Rekonstruktion von räumlicher Mobilität in Österreich(-Ungarn) auf Basis biographischer Daten widmet.

Als inhaltlich besonders spannend erwiesen sich auch mehrere Sonderveranstaltungen des DKG 2019, die überwiegend in Form von Podiumsdiskussionen abgehalten wurden. Das thematische Spektrum dieser Veranstaltungen reichte von verbindenden theoretischen Grundlagen sowie wichtigen Forschungsthemen und Herausforderungen für die Geographie bis hin zu Publikationskulturen und dem Verhältnis von Verlagswesen und Wissenschaft im digitalen Zeitalter.

Stefanie Döringer und Peter A. Rumpolt