Schallforschung an der ÖAW

Die Ursprünge der Forschungseinrichtung liegen im Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) dessen Kommission am 14. Dezember 1971 die Beantragung zur Gründung einer Kommission für Schallforschung beschloss. Begründet wird der Antrag laut Tätigkeitsbericht der Kommissionen und Institute „Zur Bewältigung experimenteller, angewandter und theoretischer schallanalytischer Probleme, denen in letzter Zeit stetig wachsende Bedeutung zukommt“. Dieser Antrag wurde am 28. Jänner 1972 von der Gesamtsitzung der ÖAW angenommen. Als Obmann der neu gegründeten Kommission für Schallforschung wurde der Leiter des Phonogrammarchivs Walter Graf eingesetzt.

1994 wurde die Schallforschung zu einer Forschungsstelle gehoben, und seit dem Jahr 2000 besteht sie als Institut für Schallforschung, englisch Acoustics Research Institute (ARI). Von Anfang an war Werner A. Deutsch für die Kommission für Schallforschung maßgeblich tätig, seit der Einsetzung als Forschungsstelle von 1994 bis 2012 als Obmann bzw. später als Institutsdirektor. Im Jahr des vierzigjährigen Jubiläums 2012 ging die Leitung an den Mathematiker Peter Balazs über. Seither konnten viele neue Forschungsschwerpunkte gesetzt und zahlreiche neue Projekte angegangen werden.

 

Zu den Details der Gründungsphase der Schallforschung und zur weiteren Entwicklung des Instituts für Schallforschung siehe bspw.:

Noll, Anton: "Geschichte der Schallforschung", in: Statt einer Festschrift: Ein Tribut an Werner A. Deutsch, hrsg. von Antonicek, Anton; Moosmüller, Sylvia und Noll, Toni, Institut für Schallforschung der ÖAW, Wien 2012, S. 6-9.

Graf, Walter: "Aus der Geschichte des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften", in: Bulletin phonographique 6, 1964, S. 9–39.