Dharmakīrtis frühe Logik


Bearbeitung: Ernst Steinkellner

Die von Dignāga (ca. 480-540 u.Z.) geschaffene buddhistische Logik gewinnt in der Interpretation durch Dharmakīrti (Mitte 6.-Mitte7.Jh.) ihre für die spätere Tradition autoritative Gestalt. Da dessen Werke in Sanskrit oder tibetischer Übersetzung vollständig erhalten sind, ist es möglich, die Entwicklung der wichtigsten Theoreme, z.B. seine Lehre vom logischen Nexus und dessen Feststellung, in ihren einzelnen Schritten zu verfolgen. Ausgangspunkt ist die Pramāṇavārttikasvavṛtti, ein Jugendwerk, in dem eine Fülle von neuen Gedanken in teilweise noch unvollkommener Systematik und durch große Exkurse zerrissen vorgestellt wird. Eine kontextorientierte annotierte Übersetzung der logischen Abschnitte, die sich von den späteren doxographischen Verallgemeinerungen freihält, soll erstmals einen sicheren Ausgangspunkt für die Analyse der weiteren Problementfaltungen bieten.

  • Ernst Steinkellner, 2013: Dharmakīrtis frühe Logik: Annotierte Übersetzung der logischen Teile von Pramāṇavārttika 1 mit der Vṛtti. Tokyo: The International Institute for Buddhist Studies, 2013. (I. Introduction, Übersetzung, Analyse. II. Introduction, Anmerkungen, Anhänge etc. [Studia Philologica Buddhica. Monograph Series XXIXa,b]. I. pp. xliv + 142, II. pp. ix + 454 S.)

Dharmakīrtis Hetubindu, kritische Edition


Bearbeitung: Helmut Krasser

Helmut Krasser nahm eine kritische Edition von Dharmakīrtis Werk über die Lehre vom logischen Grund (hetu) in Angruff, auf Grundlage der CTRC-Kopie einer in Lhasa erhaltenen Sanskrithandschrift (codex unicus) und der von Steinkellner 1967 veröffentlichten kritischen Ausgabe der tibetischen Übersetzung mit einer Rekonstruktion des Sanskrittextes. Krasser konnte die Edition aufgrund seiner schweren Erkrankung nicht vollenden; Ernst Steinkellner stellte sie nach Krassers Tod fertig.

  • Ernst Steinkellner, 2016
    Dharmakīrti's Hetubindu: Critically edited by Ernst Steinkellner on the basis of preparatory work by Helmut Krasser with a translation of the Gilgit fragment by Klaus Wille. (STTAR 19.) Beijing, Vienna: China Tibetology Publishing House and Austrian Academy of Sciences Press, 2016 (order online).

Dharmakīrtis Pramāṇaviniścaya

Kapitel 1 und 2


Bearbeitung: Ernst Steinkellner

Auf Grundlage der CTRC-Kopie des in zwei vollständigen und drei unvollständigen codices in Lhasa erhaltenen Sanskritoriginals von Dharmakīrtis zweitem Hauptwerk  und den kritischen Editionen der tibetischen Übersetzungen von Kapitel 1 (VETTER 1966) und Kapitel 2 (STEINKELLNER 1973) wurde eine kritische Edition der Kapitel 1 (Wahrnehmung) und 2 (Schlussfolgerung) durch Steinkellner erarbeitet.

 

Ernst Steinkellner (ed.), 2007
Dharmakīrti’s Pramāṇaviniścaya: Chapters 1 and 2, Critically edited. (STTAR 2.) Beijing, Vienna: China Tibetology Publishing House and Austrian Academy of Sciences Press, 2007 (order online).

Kapitel 3


Bearbeitung: Toru Tomabechi, Pascale Hugon

Eine kritische Edition des dritten Kapitels von Dharmakīrtis Pramāṇaviniścaya, das dem Beweis gewidmet ist, wurde von Tomabechi und Hugon fertiggestellt und 2011 veröffentlicht.

Pascale Hugon, Toru Tomabechi (eds.), 2011
Dharmakīrti's Pramāṇaviniścaya: Chapter 3 (parārthānumāna) critically edited. (STTAR 8.) Beijing, Vienna: China Tibetology Publishing House and Austrian Academy of Sciences Press, 2011 (order online).

Dharmakīrtis Pramāṇavārttika

Abschnitte aus Kapitel 2 (pramāṇasiddhi)


Bearbeitung: Cristina Pecchia

Der mārgasatya-Abschnitt (vv. 217-285) wurde unter Berücksichtung späterer Kommentare im FWF-Projekt "Indische Buddhistische Epistemologie und der Erlösungsweg" bearbeitet. Der Abschnitt über die vier edlen Wahrheiten wird, ebenfalls unter Berücksichtigung späterer Kommentare, im FWF-Projekt "The Nobles' Truths in Indian Buddhist Epistemology" untersucht.

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