09.02.2023

5.500 Jahre alter Misthaufen gewährt neue Einblicke in Landwirtschaft der Steinzeit

Durch die Analyse von Nutztierkotresten im Umfeld der steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Mondsee im Salzkammergut gewinnen Forscher:innen wertvolle Einblicke in den Alltag im Jahr 3500 v. Chr. Ein Team um den ÖAI-Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch zeigt in einer aktuellen Publikation, wie stark die Menschen ihre Ökosysteme schon im Neolithikum genutzt und geformt haben, zum Beispiel durch die Einbringung von Laubheu und ausgeklügelte Nutzungskonzepte für Waldbestände.

ÖAW-Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch analysiert Überreste der Steinzeit (© ÖAW)

 

Publikation

"How animal dung can help to reconstruct past forest use: a late Neolithic case study from the Mooswinkel pile dwelling (Austria)", Thorsten Jakobitsch, Cyril Dworsky, Andreas G. Heiss, Marlu Kühn, Sabine Rosner & Jutta Leskovar, Archaeological and Anthropological Sciences, 2023.
DOI: https://doi.org/10.1007/s12520-023-01724-5

Weitere Informationen
► Projekt »Zeitensprung«
► Projekt »Mooswinkel am Mondsee: Maintenance or cultivation? Woodland management strategies in the late Neolithic pile dwellings of Lakes Mondsee and Attersee and in surrounding settlements«