Der visual turn im Feld der südosteuropäischen Geschichte und Anthropologie geht Hand in Hand mit dem Aufkommen der Digital Humanities in den Balkanländern. Die Digitalisierungsmaßnahmen der letzten Jahre haben die Sichtbarkeit visueller Quellen bereits erhöht, es bleibt aber noch viel zu tun. Eine 2012 an der Karl-Franzens-Universität Graz initiierte und seit 2016 in Kooperation mit dem Seminar für Nahoststudien der Universität Basel betriebene Onlineplattform, das Visual Archive Southeastern Europe (VASE), hat sich dieser Quellenarbeit – oft unter schwierigen Bedingungen – verschrieben.
Die Koordinatoren des VASE, Karl Kaser,Professor für Südosteuropäische Geschichte und Anthropologie an der Karl-Franzens-Universität Graz und Nataša Mišković, SNF-Förderungsprofessorin am Seminar für Nahoststudien der Universität Basel, stellen das Onlinearchive in ihrem Vortrag zum Thema „Visual History und Digital Humanities. Das Visual Archive Southeastern Europe (VASE)“ an der ÖAW vor. Darüber hinaus diskutieren sie Strategien, die das Funktionieren der Plattform trotz wechselnder Teams und Projekte und trotz einer Vielfalt an visuellen Formaten langfristig sichern können.