Die Region Achmim ist seit pharaonischer Zeit als Zentrum der Textilproduktion in Ägypten bekannt. Mehr als zwei Jahrtausende alte Texte nennen die Stadt Achmim-Panopolis bereits als „einen alten Wohnort der Leinwandweber“. Unmengen von Textilien aus spätantiker bis frühislamischer Zeit, die im späten 19. Jahrhundert aus den lokalen Nekropolen geborgen wurden, bezeugen dies ebenfalls.
Cäcilia Fluck, Spezialistin für diese Textilien und Kuratorin der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst Berlin, beleuchtet die Vielfalt in einem Vortrag zum Thema „Achmim-Panopolis – die Stadt der Leinenweber in der Spätantike“ auf Einladung des Instituts für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW. Sie geht dabei auf die vielfältigen Funktionen, Materialien, Techniken und ihre Verzierungen ein. Gleichzeitig öffnet sie den Blick für die sozialen Strukturen, religiöse Zugehörigkeiten und Handelsbeziehungen, über die die Textilien Auskunft geben.