Die historischen Beziehungen zwischen den Ländern und Gesellschaften der Visegrád Gruppe sind das Forschungsgebiet des Historikers László Bence Bari. Der Doktorand der Central European University ist aktuell Stipendiat in Österreich und präsentiert auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW seine Arbeiten in einem Vortrag zum Thema „Transnational Concepts of Self-Determination and the Future of Central Europe in the First World War, 1917–1918“.
Bari argumentiert dabei gegen die geläufigen großen Erzählungen der „nationalen Selbstbestimmung“, die zur Zeit der Oktoberrevolution bzw. des Endes des Ersten Weltkriegs in erster Linie von W. I. Lenin bzw. Woodrow Wilson geprägt waren. Er sieht die Entwicklung des Konzepts der Selbstbestimmung eher als Folge eines transnationalen Diskurses über ein divergierendes Verständnis des Begriffs. In seinem Vortrag spannt er den Bogen ausgehend vom Österreichischen Reichsrat der Periode von 1917 bis 1918 bis zu den heutigen Visegrád-Staaten.
Anmeldung erbeten an inz(at)oeaw.ac.at