30.06.2014

„Pädagogik in Österreich“

Ein großes Werk greift heiße Eisen an – Wolfgang Brezinka zieht eine kritische Bilanz von 200 Jahren Erziehungswissenschaft in Österreich

Auf fast 4000 Seiten analysiert der international renommierte Erziehungswissenschaftler Wolfgang Brezinka Entwicklung und Qualität seines Fachgebiets an den österreichischen Universitäten. Die ersten drei Bände dieses Handbuches sind von der Fachpresse als „Standardwerk europäischer Erziehungsgeschichte“ begrüßt worden, das durch schonungslose Analyse neue Maßstäbe gesetzt hat und spannend geschrieben ist. Auch im vierten und abschließenden Band wird der Aufstieg der Pädagogik von einem kümmerlichen Nebenfach zu einem massenhaft studierten Hauptfach anhand des Lehrpersonals dargestellt, das zu ihrer Förderung berufen worden ist.

Das Werk bietet eine kritische Darstellung der Geschichte des Faches bis zum gegenwärtigen Stand mit vergleichendem Ausblick auf seine Entwicklung in Deutschland und der Schweiz.  Es werden alle Personen berücksichtigt, die als Dozenten Pädagogik gelehrt haben: Aus welchem Lebenskreis, mit welcher Vorbildung und auf welchem Berufsweg sind sie zu Dozenturen und Professuren gelangt? Wie haben sie ihr Fach verstanden und was haben sie darin geleistet? Welchen Anteil hatten die Professorenkollegien, das Unterrichtsministerium, Interessengruppen und Politiker am Ausbau der Pädagogik als Universitätsfach? Welche Erwartungen waren damit verbunden und welche Wirkungen sind tatsächlich eingetreten? Höhepunkt des vierten Bandes ist die dramatische Geschichte des Scheiterns der 1970 gegründeten Hochschule für Bildungswissenschaften, aus der 1993 die Universität Klagenfurt hervorgegangen ist.

Aus der nun vorliegenden kritischen Bilanz über 200 Jahre Erziehungswissenschaft in Österreich könnten alle bildungspolitisch Verantwortlichen und Interessierten Gewinn ziehen.

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Zum Autor:

Wolfgang Brezinka, geboren 9. Juni 1928 in Berlin. Studium der Philosophie, Psychologie und Pädagogik in Salzburg und Innsbruck. 1951-1955 psychologische und pädagogische Berufstätigkeit in Salzburg. 1954 Habilitation für Pädagogik in Innsbruck. 1957/58 Forschungsstipendiat Columbia University (New York) und Harvard University (Cambridge/Mass.). Professor der Pädagogik an den Universitäten Würzburg 1958-1960, Innsbruck 1960-1967 und Konstanz 1967-1996. 15 Bücher, davon viele übersetzt in 11 Sprachen. Seit 1992 Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Dr. phil. h.c. der Technischen Universität Braunschweig, Dr. paed. h.c. der Università Cattolica Milano. Ehrenmitglied der Tschechischen Pädagogischen Gesellschaft.

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