Kleine Sperlgasse 2a, Castellezgasse 35, Malzgasse 7 & 16: Diese Adressen im 2. Wiener Gemeindebezirk sind im kollektiven Gedächtnis praktisch nicht präsent. In der Topographie der Shoah von Wien und Österreich sind das jedoch zentrale Orte. Hier – mitten in der Stadt – haben sich in den Jahren 1941/42 vier Sammellager befunden, in denen Jüdinnen und Juden vor der Deportation interniert wurden. Von hier aus wurden die meisten der österreichischen Shoah-Opfer – via Aspangbahnhof – in die Vernichtung verschickt.
Die Ausstellung „Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse“, die von einem Team um Heidemarie Uhl und Monika Sommer vom ÖAW-Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (IKT) kuratiert wurde, rekonstruiert und vermittelt die Bedeutung dieser heute nahezu vergessenen letzten Orte vor der Deportation.