Zur Zeit des Ersten Weltkriegs war Griechenland von extremen Spannungen geprägt, die als das Nationale Schisma in die Geschichte eingegangen sind. Wurde dieser Prozess lange Zeit als eine von geographischen, politischen finanziellen und sozialen Kriterien geprägte Krise angesehen, gibt es in der aktuellen Geschichtsforschung Argumente, dass das Schisma auch als eine Episode eines breiteren und viel älteren griechischen ideologischen Dramas gesehen werden kann. Letztere These untersucht Basil C. Gounaris, Professor für Moderne Geschichte an der Aristoteles Universität Thessaloniki.
Bei einem Vortrag zum Thema „Between East and West: Reassessing the Greek National Schism in World War I” stellt der griechische Historiker seine Forschungsergebnisse vor. Auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW diskutiert er neue Quellen im Kontext der euorpäischen Machtverhältnisse jener Zeit und der kulturellen Identität Griechenlands. (Vortrag in Englisch).