Eskapade und Beherrschung : : Krisen von Abenteuer und Männlichkeit in der deutschen Kolonialliteratur / / Elisabeth Hutter.
Die Studie untersucht, wie in deutschen Kolonialromanen mittels Abenteuernarrationen Krisenerfahrungen der Jahrhundertwende verhandelt werden. Das Abenteuer als um 1900 gleichermaßen tradiertes wie problematisiertes Erzähl- und Handlungsmodell bietet durch verschiedene Formen der Transgression di...
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Superior document: | Philologie des Abenteuers ; 7 |
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VerfasserIn: | |
Place / Publishing House: | Paderborn : : Ferdinand Schöningh, Brill | Fink,, 2024. ©2024 |
Year of Publication: | 2024 |
Edition: | 1st ed. |
Language: | English |
Series: | Philologie des Abenteuers ;
7. Schöningh and Fink Literature and Culture Studies E-Books Online, Collection 2024. |
Physical Description: | 1 online resource (470 pages) :; illustrations. |
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Table of Contents:
- Intro
- Inhalt
- Kapitel 1. Einleitung: Krisen von Abenteuer und Männlichkeit um 1900
- 1.1 Das Abenteuer als erzählerische Herausforderung in der Kolonialliteratur
- 1.2 Postkoloniale Perspektiven auf koloniale Literatur: Forschungsstand
- 1.3 Theoretisch-methodische Vorüberlegungen
- 1.3.1 Hilflose Hegemonie? Zur Untersuchung kolonialer Männlichkeit
- 1.3.2 Methodische Überlegungen zu Kolonialromanen als Unterhaltungsliteratur
- 1.3.3 Vorgehen und Textauswahl
- Kapitel 2. Vom Erleben und Erzählen eines Abenteuers: Literaturgeschichtliche Perspektiven
- 2.1 Bedeutungswandlungen des literarischen Abenteuerbegriffs
- 2.1.1 âventiure, waz ist daz? Höfisches Abenteuererzählen
- 2.1.2 Zwischen Risikokalkül und Unvernunft: kaufmännische Abenteuer und Robinsonaden
- 2.2 Zur literaturtheoretischen Abwertung und Popularisierung des Abenteuers
- 2.2.1 Ungereimt und verstiegen: Kritik am Abenteuerroman
- 2.2.2 Abenteuer und Unterhaltung
- 2.3 Abenteuer(-Literatur) im Zeitalter des Imperialismus
- 2.3.1 Die Sehnsucht nach intensivem Erleben: Affinitäten zwischen Abenteuer und Kolonialismus
- 2.3.2 Von Cooper bis May: Elemente des modernen Abenteuerromans
- Kapitel 3. Anachronistische Abenteuer: Koloniales Rittertum und moderne Bewährung
- 3.1 Die Ritter der Schutztruppe: Zur Formung eines kolonialen Abenteuers
- 3.1.1 Das Schema des höfischen Abenteuererzählens
- 3.1.2 Anleihen an âventiure-Elemente im Kolonialroman Afrikanischer Lorbeer
- 3.2 Exkurs: Der Mythos Carl Peters - Inszenierung und Instrumentalisierung eines wilhelminischen Skandals
- 3.2.1 Gewalt am Kilimandscharo und ihre Skandalisierung
- 3.2.2 Perspektiven auf den Kolonialskandal um Carl Peters
- 3.3 Koloniale Männlichkeit zwischen Bewährung und Hilflosigkeit
- 3.3.1 Die literarische Umschreibung des kolonialen Abenteuers.
- 3.3.2 Moderner Minnedienst zwischen Herrschaft, Erotik und Hilflosigkeit
- 3.4 Im Dickicht der Geschichten
- 3.4.1 Prekär werdende Abenteuer in der Heimat
- 3.4.2 Resouveränisierte Männlichkeit
- Kapitel 4. Arbeit statt Abenteuer: Der Fetisch der Mitte im kolonialen Siedlungsroman
- 4.1 Das Ringen um die Mitte: der mittelmäßige Held des kolonialen Alltags
- 4.1.1 Intermediäre Herrschaft in der Kolonie
- 4.1.2 Arbeit und mittelmäßiges Heldentum
- 4.2 Die Lust am Dienst: masochistische Inversionen kolonialer Herrschaft
- 4.2.1 Die Erotisierung des Dienens
- 4.2.2 Ohnmacht und Schuldgefühle: kolonialer Masochismus
- 4.3 Der ‚Schritt vom Wege': Denormalisierung ins Abenteuer
- 4.3.1 Die Sehnsucht nach sexueller Transgression und das weibliche Abenteuer
- 4.3.2 Krise im kolonialen Paradies
- 4.3.3 Das (Un-)Heil des Abenteuers
- 4.4 Abenteuer zwischen Unterhaltung, Belehrung und Autofiktion
- 4.4.1 „ein wirklich afrikanischer Roman": versuchte Monetarisierung kolonialer Erlebnisse auf dem Buchmarkt nach 1918
- 4.4.2 Autofiktion und Abenteuer in den Togo-Erinnerungen
- Kapitel 5. Hilfloses Heldentum in der kolonialen Kriegsliteratur
- 5.1 Die abenteuerliche Aneignung der Fremde
- 5.1.1 Dem Abenteuer entgegen: Die Fahrt nach Südwest
- 5.1.2 Die Fremde als Heimat
- 5.1.3 Kollektive Identitätsstiftung in der Schutztruppe
- 5.2 Frustration und Resouveränisierung im Krieg
- 5.2.1 „Durch die Welt ich wandern muss": Desillusion, Heimweh und die Abkehr vom Abenteuer
- 5.2.2 Auf der Suche nach soldatischer Handlungsmacht
- 5.2.3 Going native und Genozid
- 5.3 Heroisierung zwischen Authentizität und Ideologisierung
- 5.3.1 Täter, Opfer, Helden: Zur Heroisierung der Schutztruppe
- 5.3.2 „Ästhetisch doppelte Buchführung": Dissonanz der Erzählstimmen.
- Kapitel 6.„In jedem gesunden Jungen steckt ein Robinson": Die Pfadfinder und das koloniale Abenteuer
- 6.1 Pfadfinder des tüchtigen Lebens: Ein Erziehungskonzept und seine kolonialen Wurzeln
- 6.1.1 Spurenlesen in Krieg und Frieden
- 6.1.2 Das Abenteuer (vor-)lesen und (nach-)spielen
- 6.1.3 Lehrbuch für den „richtigen Lebenspfad": das deutsche Pfadfinderbuch
- 6.2 Das literarische Abenteuer in der Pfadfinderpädagogik
- 6.2.1 „Piff-Paff-Puff": Zur Rezeption des Pfadfinderbuchs
- 6.2.2 Parzival als kolonialer Pionier und nationaler Held: Der Ritterspiegel
- 6.3 „Wir sind hier nicht in einem Indianerbuch": das koloniale Abenteuer im Pfadfinderroman
- 6.3.1 Vom Greenhorn zum Grünhorn: Populäre Abenteuermotive in der Literarisierung des Kolonialkriegs
- 6.3.2 Wider die Hilflosigkeit: Peter Moors Fahrt nach Südwest als Intertext
- Kapitel 7. Abgesang auf das Abenteuer: Koloniale Transgressionen in der Fremdenlegion
- 7.1 Die Fremdenlegion als Schatten des Kolonialdiensts: Abenteuersemantiken in der populären Legionärsliteratur
- 7.1.1 Antilegionspropaganda in populärer Erzählliteratur
- 7.1.2 Zur Persistenz des Legionärsabenteuers im Heftchenroman
- 7.2 Von der Unerreichbarkeit des exotischen Abenteuers: Ernst Jüngers Afrikanische Spiele
- 7.2.1 Der Traum vom afrikanischen Abenteuer
- 7.2.2 Transgressionsversuche im Lektüredickicht
- 7.2.3 Spiel und Niederlage
- Kapitel 8. Fazit: Abenteuer und Krise in populären Kolonialerzählungen um 1900
- Literaturverzeichnis
- Siglenverzeichnis
- Dank.