Diskurs und Befreiung : : Studien zur philosophischen Ethik von Karl-Otto Apel und Enrique Dussel / / Hans Schelkshorn.
Die europäische Diskursethik und die lateinamerikanische Philosophie der Befreiung artikulierten Anfang der 70er Jahre das weitverbreitete Bedürfnis nach grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen. Inzwischen stoßen allerdings diskurstheoretische Vernunftmoralen und neomarxistische Befreiungs...
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Vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit in Nord und Süd und der zunehmenden Macht populistischer bzw. fundamentalistischer Strömungen scheint es gegenwärtig jedoch durchaus angebracht zu sein, mögliche Errungenschaften der Diskurs- und Befreiungsethik in einer präzisen und zugleich kritischen Auseinandersetzung mit ihren theoretischen Grundlagen zu rekonstruieren und damit vorschnellen Abschiedsreden nochmals ins Wort zufallen. In einer vorsichtigen, die universalistische Orientierung prinzipiell bewahrenden Rekontextualisierung der Moraltheorien von Karl-Otto Apel und Enrique Dussel werden einerseits Möglichkeiten für gegenseitige Korrekturen und Ergänzungen zwischen Diskurs- und Befreiungsethik, andererseits aber auch Perspektiven für eine interkulturell orientierte Ethik als Fundament einer Kritischen Theorie der globalen sozialen Frage analysiert. Includes bibliographical references (pages [337]-362). Intro -- Title Page -- Copyright Page -- Vorwort -- Table of Contents -- Einleitung -- 1. Zur kontextuellen Herausforderungssituation der Diskurs- und Befreiungsethik -- 1.1. Diskursethik als Ethik im Kontext von Wissenschaft und Technik -- a. Die Paradoxie der Problemsituation -- b. Die Ideologie des „spätliberalen Pragmatismus" -- c. "Totale Vernunftkritik" als neue Herausforderung? -- 1.2. Befreiungsethik im Kontext von Abhängigkeit und Armut -- a. In den Fangnetzen des Eurozentrismus -- b. Die Ideologie des "desarollismo -- 2. Erste vergleichende Zwischenbetrachtung -- 3. Zum Moralbegriff der Diskursethik von Karl-Otto Apel -- 3.1. Das Programm - Transformation der Kantschen Ethik -- 3.2. Der zweistufige Grundansatz der Diskursethik -- a. Grundnorm und situationsbezogene Normen bzw. Maximen -- b. Welche Grundnorm? - Prinzipien der Diskursethik -- c. Rekonstruktion einer diskursethischen Maximenethik -- 3.3. Transformation des kategorischen Imperativs -- a. Motive für eine dialogische Fassung des Universalisierbarkeitsprinzips -- b. Unendlicher Diskurs und die Notwendigkeit von Kompromissen -- c. Gesinnung und Handlungsfolgen - Der Beitrag des Utilitarismus -- 3.4. Geschichtsbezogene Verantwortungsethik - Teil B der Diskursethik -- a. Problemfelder von Teil B -- b. Das Ergänzungsprinzip -- c. Rekonstruktion der Geschichte der ethischen Vernunft -- d. Postkonventionelle Moral jenseits von Utopie und Regression -- e. Deontische Prinzipienmoral und Ethik des guten Lebens -- 3.5. Das Konsensprinzip der Diskursethik -- a. Zur Konsensustheorie der Wahrheit -- b. Das Konsensprinzip im praktischen Diskurs - Kriterium oder regulative Idee? -- 4. Zum Moralbegriff der Befreiungsethik von Enrique Dussel -- 4.1. Auf dem Weg zu einer „Ethik der Befreiung" -- a. Das frühe Projekt der „recuperación latinoamericana". b. Fundamentalontologische „De-struktion" der Geschichte der Ethik (1968-1970) -- c. Konstitution der „Ethik der Befreiung" (1971-) -- 4.2. Zur „Methode" -- 4.3. Die zweifache Bedeutung moralischer Grundkategorien -- a. Vom „ontologischen" zum „meta-physischen" Verständnis des Ethischen -- b. Der Widerspruch zwischen „ontologischer" und „metaphysischer" Ethik -- 4.4. Zur befreiungsethischen Retormulierung des kategorischen Imperativs -- a. Die aporetische Dialektik zwischen idealem und faktischem Moralgesetz -- b. Die Faktizität der Herrschaft und die Exteriorität des/der Anderen -- c. Die Ambivalenz des/der Anderen - Die kriteriologische Bedeutung der "Nähe -- d. Von der "Achtung" zur "Befreiung" der Armen -- 4.5. Ethos der Solidarität - Elemente einer befreiungs-ethischen Tugendlehre -- 4.6. Vom "Abstrakten zum Konkreten" - Zum Ertrag der Marxkommentare -- a. Zum Verhältnis der Marxinterpretationen des mittleren und späten Dussel -- b. Anliegen und Perspektiven der Marxkommentare -- c. Konsequenzen für die Methodologie der Befreiungsethik -- d. Kritische Bewertung der Rezeption und Fortführung der Marxschen Ökonomiekritik -- 5. Zweite vergleichende Zwischenbetrachtung -- 5.1. Befreiung oder Emanzipation? -- 5.2. Parteiliche Praxis und argumentative Verständigung -- 5.3. Unterschiedliche Zugänge zu einem universalistischen Moralbegriff -- 5.4. Ideale Kommunikationsgemeinschaft versus Nähe? -- 6. K.-O. Apels Letztbegründung der Ethik -- 6.1. Ethikbegründung als unnötiger Luxus? - Kritik am pragmatistischen Konventionalismus -- 6.2. „Letzt"-begründung? - „Unmöglichkeitsthesen" gegen eine Ethikbegründung -- 6.3. Überwindung des Prinzips der „naturalistic fallacy"? -- 6.4. Die Begründung transzendentaler Intersubjektivität -- a. Die Idee intersubjektiver Gültigkeit als Ansatzpunkt der immanenten Überwindung des Szientismus. b. Das Faktizitäts- oder Sprach-Apriori -- c. Das Geltungs-Apriori - Zu Apels Kritik an Heidegger -- d. Die Wahrheit des „Privatus"? - Zur Verschränkung von Faktizitäts- und Geltungs-Apriori -- e. Zum Dezisionismus-Einwand gegen die Idee transzendentaler Intersubjektivität -- 6.5. Methode und Kriterium des Letztbegründungsarguments -- a. Strikte Reflexion versus Deduktion -- b. Das Kriterium des „performativen Selbstwiderspruchs" -- 6.6. Transzendentale Intersubjektivität und Ethik -- a. Die notwendige Differenzierung zwischen Wahrheitsanspruch und dem Anspruch auf intersubjektive Gültigkeit -- b. Konsensbildungspostulat und Universalisierungsgrundsatz. Eine Rückfrage an Habermas' Begründungsprogramm der Diskursethik -- c. Die notwendige Differenzierung zwischen transzendentaler Intersubjektivität und ethischem Geltungsanspruch -- d. Das Prinzip einer geschichtsbezogenen Verantwortungsethik -- e. Die Pflicht zum "Moralischsein -- 7. Ethikbegründung in E. Dussels „Philosophie der Befreiung" -- 7.1. Zur Notwendigkeit einer Rekonstruktion befreiungsethischer Begründungsreflexionen -- 7.2. Die Epiphanie des/der Anderen als Ursprung moralischer Verpflichtung -- 7.3. Die „Nähe" als höchste Vollzugsform des Menschseins - Befreiungsethik als Telos-Ethik -- 7.4. Zum Konzept einer „transzendentalen Ökonomie" -- 8. Dritte vergleichende Zwischenbetrachtung -- 8.1. Skeptiker oder Zyniker? - Zum Adressaten einer Ethikbegründung -- 8.2. Der Konflikt zwischen transzendentalpragmatischer und hermeneutisch-phänomenologischer Begründungs methodik. Ein Vermittlungsversuch -- 8.3. Entwurf einer begründungstheoretischen Zuordnung von Diskurs- und Befreiungsethik -- 8.4. Die Unbedingtheit des Ethischen und das Lebensopfer - Eine Grenze philosophischer Ethikbegründung? -- Schlußbemerkung: Diskurs- und Befreiungsethik und das Projekt einer interkulturellen Philosophie. Literaturverzeichnis. Ethics, Modern 20th century. Liberty. Apel, Karl-Otto. Dussel, Enrique D. 90-420-0131-3 Studien zur interkulturellen Philosophie ; 6. |
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Schelkshorn, Hans, 1960- Diskurs und Befreiung : Studien zur philosophischen Ethik von Karl-Otto Apel und Enrique Dussel / Studien zur interkulturellen Philosophie = Studies in intercultural philosophy ; Intro -- Title Page -- Copyright Page -- Vorwort -- Table of Contents -- Einleitung -- 1. Zur kontextuellen Herausforderungssituation der Diskurs- und Befreiungsethik -- 1.1. Diskursethik als Ethik im Kontext von Wissenschaft und Technik -- a. Die Paradoxie der Problemsituation -- b. Die Ideologie des „spätliberalen Pragmatismus" -- c. "Totale Vernunftkritik" als neue Herausforderung? -- 1.2. Befreiungsethik im Kontext von Abhängigkeit und Armut -- a. In den Fangnetzen des Eurozentrismus -- b. Die Ideologie des "desarollismo -- 2. Erste vergleichende Zwischenbetrachtung -- 3. Zum Moralbegriff der Diskursethik von Karl-Otto Apel -- 3.1. Das Programm - Transformation der Kantschen Ethik -- 3.2. Der zweistufige Grundansatz der Diskursethik -- a. Grundnorm und situationsbezogene Normen bzw. Maximen -- b. Welche Grundnorm? - Prinzipien der Diskursethik -- c. Rekonstruktion einer diskursethischen Maximenethik -- 3.3. Transformation des kategorischen Imperativs -- a. Motive für eine dialogische Fassung des Universalisierbarkeitsprinzips -- b. Unendlicher Diskurs und die Notwendigkeit von Kompromissen -- c. Gesinnung und Handlungsfolgen - Der Beitrag des Utilitarismus -- 3.4. Geschichtsbezogene Verantwortungsethik - Teil B der Diskursethik -- a. Problemfelder von Teil B -- b. Das Ergänzungsprinzip -- c. Rekonstruktion der Geschichte der ethischen Vernunft -- d. Postkonventionelle Moral jenseits von Utopie und Regression -- e. Deontische Prinzipienmoral und Ethik des guten Lebens -- 3.5. Das Konsensprinzip der Diskursethik -- a. Zur Konsensustheorie der Wahrheit -- b. Das Konsensprinzip im praktischen Diskurs - Kriterium oder regulative Idee? -- 4. Zum Moralbegriff der Befreiungsethik von Enrique Dussel -- 4.1. Auf dem Weg zu einer „Ethik der Befreiung" -- a. Das frühe Projekt der „recuperación latinoamericana". b. Fundamentalontologische „De-struktion" der Geschichte der Ethik (1968-1970) -- c. Konstitution der „Ethik der Befreiung" (1971-) -- 4.2. Zur „Methode" -- 4.3. Die zweifache Bedeutung moralischer Grundkategorien -- a. Vom „ontologischen" zum „meta-physischen" Verständnis des Ethischen -- b. Der Widerspruch zwischen „ontologischer" und „metaphysischer" Ethik -- 4.4. Zur befreiungsethischen Retormulierung des kategorischen Imperativs -- a. Die aporetische Dialektik zwischen idealem und faktischem Moralgesetz -- b. Die Faktizität der Herrschaft und die Exteriorität des/der Anderen -- c. Die Ambivalenz des/der Anderen - Die kriteriologische Bedeutung der "Nähe -- d. Von der "Achtung" zur "Befreiung" der Armen -- 4.5. Ethos der Solidarität - Elemente einer befreiungs-ethischen Tugendlehre -- 4.6. Vom "Abstrakten zum Konkreten" - Zum Ertrag der Marxkommentare -- a. Zum Verhältnis der Marxinterpretationen des mittleren und späten Dussel -- b. Anliegen und Perspektiven der Marxkommentare -- c. Konsequenzen für die Methodologie der Befreiungsethik -- d. Kritische Bewertung der Rezeption und Fortführung der Marxschen Ökonomiekritik -- 5. Zweite vergleichende Zwischenbetrachtung -- 5.1. Befreiung oder Emanzipation? -- 5.2. Parteiliche Praxis und argumentative Verständigung -- 5.3. Unterschiedliche Zugänge zu einem universalistischen Moralbegriff -- 5.4. Ideale Kommunikationsgemeinschaft versus Nähe? -- 6. K.-O. Apels Letztbegründung der Ethik -- 6.1. Ethikbegründung als unnötiger Luxus? - Kritik am pragmatistischen Konventionalismus -- 6.2. „Letzt"-begründung? - „Unmöglichkeitsthesen" gegen eine Ethikbegründung -- 6.3. Überwindung des Prinzips der „naturalistic fallacy"? -- 6.4. Die Begründung transzendentaler Intersubjektivität -- a. Die Idee intersubjektiver Gültigkeit als Ansatzpunkt der immanenten Überwindung des Szientismus. b. Das Faktizitäts- oder Sprach-Apriori -- c. Das Geltungs-Apriori - Zu Apels Kritik an Heidegger -- d. Die Wahrheit des „Privatus"? - Zur Verschränkung von Faktizitäts- und Geltungs-Apriori -- e. Zum Dezisionismus-Einwand gegen die Idee transzendentaler Intersubjektivität -- 6.5. Methode und Kriterium des Letztbegründungsarguments -- a. Strikte Reflexion versus Deduktion -- b. Das Kriterium des „performativen Selbstwiderspruchs" -- 6.6. Transzendentale Intersubjektivität und Ethik -- a. Die notwendige Differenzierung zwischen Wahrheitsanspruch und dem Anspruch auf intersubjektive Gültigkeit -- b. Konsensbildungspostulat und Universalisierungsgrundsatz. Eine Rückfrage an Habermas' Begründungsprogramm der Diskursethik -- c. Die notwendige Differenzierung zwischen transzendentaler Intersubjektivität und ethischem Geltungsanspruch -- d. Das Prinzip einer geschichtsbezogenen Verantwortungsethik -- e. Die Pflicht zum "Moralischsein -- 7. Ethikbegründung in E. Dussels „Philosophie der Befreiung" -- 7.1. Zur Notwendigkeit einer Rekonstruktion befreiungsethischer Begründungsreflexionen -- 7.2. Die Epiphanie des/der Anderen als Ursprung moralischer Verpflichtung -- 7.3. Die „Nähe" als höchste Vollzugsform des Menschseins - Befreiungsethik als Telos-Ethik -- 7.4. Zum Konzept einer „transzendentalen Ökonomie" -- 8. Dritte vergleichende Zwischenbetrachtung -- 8.1. Skeptiker oder Zyniker? - Zum Adressaten einer Ethikbegründung -- 8.2. Der Konflikt zwischen transzendentalpragmatischer und hermeneutisch-phänomenologischer Begründungs methodik. Ein Vermittlungsversuch -- 8.3. Entwurf einer begründungstheoretischen Zuordnung von Diskurs- und Befreiungsethik -- 8.4. Die Unbedingtheit des Ethischen und das Lebensopfer - Eine Grenze philosophischer Ethikbegründung? -- Schlußbemerkung: Diskurs- und Befreiungsethik und das Projekt einer interkulturellen Philosophie. Literaturverzeichnis. |
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Motive für eine dialogische Fassung des Universalisierbarkeitsprinzips -- b. Unendlicher Diskurs und die Notwendigkeit von Kompromissen -- c. Gesinnung und Handlungsfolgen - Der Beitrag des Utilitarismus -- 3.4. Geschichtsbezogene Verantwortungsethik - Teil B der Diskursethik -- a. Problemfelder von Teil B -- b. Das Ergänzungsprinzip -- c. Rekonstruktion der Geschichte der ethischen Vernunft -- d. Postkonventionelle Moral jenseits von Utopie und Regression -- e. Deontische Prinzipienmoral und Ethik des guten Lebens -- 3.5. Das Konsensprinzip der Diskursethik -- a. Zur Konsensustheorie der Wahrheit -- b. Das Konsensprinzip im praktischen Diskurs - Kriterium oder regulative Idee? -- 4. Zum Moralbegriff der Befreiungsethik von Enrique Dussel -- 4.1. Auf dem Weg zu einer „Ethik der Befreiung" -- a. Das frühe Projekt der „recuperación latinoamericana". b. Fundamentalontologische „De-struktion" der Geschichte der Ethik (1968-1970) -- c. Konstitution der „Ethik der Befreiung" (1971-) -- 4.2. 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Zum Dezisionismus-Einwand gegen die Idee transzendentaler Intersubjektivität -- 6.5. Methode und Kriterium des Letztbegründungsarguments -- a. Strikte Reflexion versus Deduktion -- b. Das Kriterium des „performativen Selbstwiderspruchs" -- 6.6. Transzendentale Intersubjektivität und Ethik -- a. Die notwendige Differenzierung zwischen Wahrheitsanspruch und dem Anspruch auf intersubjektive Gültigkeit -- b. Konsensbildungspostulat und Universalisierungsgrundsatz. Eine Rückfrage an Habermas' Begründungsprogramm der Diskursethik -- c. Die notwendige Differenzierung zwischen transzendentaler Intersubjektivität und ethischem Geltungsanspruch -- d. Das Prinzip einer geschichtsbezogenen Verantwortungsethik -- e. Die Pflicht zum "Moralischsein -- 7. Ethikbegründung in E. Dussels „Philosophie der Befreiung" -- 7.1. Zur Notwendigkeit einer Rekonstruktion befreiungsethischer Begründungsreflexionen -- 7.2. Die Epiphanie des/der Anderen als Ursprung moralischer Verpflichtung -- 7.3. Die „Nähe" als höchste Vollzugsform des Menschseins - Befreiungsethik als Telos-Ethik -- 7.4. Zum Konzept einer „transzendentalen Ökonomie" -- 8. Dritte vergleichende Zwischenbetrachtung -- 8.1. Skeptiker oder Zyniker? - Zum Adressaten einer Ethikbegründung -- 8.2. Der Konflikt zwischen transzendentalpragmatischer und hermeneutisch-phänomenologischer Begründungs methodik. Ein Vermittlungsversuch -- 8.3. Entwurf einer begründungstheoretischen Zuordnung von Diskurs- und Befreiungsethik -- 8.4. Die Unbedingtheit des Ethischen und das Lebensopfer - Eine Grenze philosophischer Ethikbegründung? -- Schlußbemerkung: Diskurs- und Befreiungsethik und das Projekt einer interkulturellen Philosophie. Literaturverzeichnis. |
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Inzwischen stoßen allerdings diskurstheoretische Vernunftmoralen und neomarxistische Befreiungsphilosophien nicht nur im postmodernen Denken auf tiefe Skepsis. Vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit in Nord und Süd und der zunehmenden Macht populistischer bzw. fundamentalistischer Strömungen scheint es gegenwärtig jedoch durchaus angebracht zu sein, mögliche Errungenschaften der Diskurs- und Befreiungsethik in einer präzisen und zugleich kritischen Auseinandersetzung mit ihren theoretischen Grundlagen zu rekonstruieren und damit vorschnellen Abschiedsreden nochmals ins Wort zufallen. In einer vorsichtigen, die universalistische Orientierung prinzipiell bewahrenden Rekontextualisierung der Moraltheorien von Karl-Otto Apel und Enrique Dussel werden einerseits Möglichkeiten für gegenseitige Korrekturen und Ergänzungen zwischen Diskurs- und Befreiungsethik, andererseits aber auch Perspektiven für eine interkulturell orientierte Ethik als Fundament einer Kritischen Theorie der globalen sozialen Frage analysiert.</subfield></datafield><datafield tag="504" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">Includes bibliographical references (pages [337]-362).</subfield></datafield><datafield tag="505" ind1="0" ind2=" "><subfield code="a">Intro -- Title Page -- Copyright Page -- Vorwort -- Table of Contents -- Einleitung -- 1. Zur kontextuellen Herausforderungssituation der Diskurs- und Befreiungsethik -- 1.1. Diskursethik als Ethik im Kontext von Wissenschaft und Technik -- a. Die Paradoxie der Problemsituation -- b. Die Ideologie des „spätliberalen Pragmatismus" -- c. "Totale Vernunftkritik" als neue Herausforderung? -- 1.2. Befreiungsethik im Kontext von Abhängigkeit und Armut -- a. In den Fangnetzen des Eurozentrismus -- b. Die Ideologie des "desarollismo -- 2. Erste vergleichende Zwischenbetrachtung -- 3. Zum Moralbegriff der Diskursethik von Karl-Otto Apel -- 3.1. Das Programm - Transformation der Kantschen Ethik -- 3.2. Der zweistufige Grundansatz der Diskursethik -- a. Grundnorm und situationsbezogene Normen bzw. Maximen -- b. Welche Grundnorm? - Prinzipien der Diskursethik -- c. Rekonstruktion einer diskursethischen Maximenethik -- 3.3. Transformation des kategorischen Imperativs -- a. Motive für eine dialogische Fassung des Universalisierbarkeitsprinzips -- b. Unendlicher Diskurs und die Notwendigkeit von Kompromissen -- c. Gesinnung und Handlungsfolgen - Der Beitrag des Utilitarismus -- 3.4. Geschichtsbezogene Verantwortungsethik - Teil B der Diskursethik -- a. Problemfelder von Teil B -- b. Das Ergänzungsprinzip -- c. Rekonstruktion der Geschichte der ethischen Vernunft -- d. Postkonventionelle Moral jenseits von Utopie und Regression -- e. Deontische Prinzipienmoral und Ethik des guten Lebens -- 3.5. Das Konsensprinzip der Diskursethik -- a. Zur Konsensustheorie der Wahrheit -- b. Das Konsensprinzip im praktischen Diskurs - Kriterium oder regulative Idee? -- 4. Zum Moralbegriff der Befreiungsethik von Enrique Dussel -- 4.1. Auf dem Weg zu einer „Ethik der Befreiung" -- a. Das frühe Projekt der „recuperación latinoamericana".</subfield></datafield><datafield tag="505" ind1="8" ind2=" "><subfield code="a">b. Fundamentalontologische „De-struktion" der Geschichte der Ethik (1968-1970) -- c. Konstitution der „Ethik der Befreiung" (1971-) -- 4.2. Zur „Methode" -- 4.3. Die zweifache Bedeutung moralischer Grundkategorien -- a. Vom „ontologischen" zum „meta-physischen" Verständnis des Ethischen -- b. Der Widerspruch zwischen „ontologischer" und „metaphysischer" Ethik -- 4.4. Zur befreiungsethischen Retormulierung des kategorischen Imperativs -- a. Die aporetische Dialektik zwischen idealem und faktischem Moralgesetz -- b. Die Faktizität der Herrschaft und die Exteriorität des/der Anderen -- c. Die Ambivalenz des/der Anderen - Die kriteriologische Bedeutung der "Nähe -- d. Von der "Achtung" zur "Befreiung" der Armen -- 4.5. Ethos der Solidarität - Elemente einer befreiungs-ethischen Tugendlehre -- 4.6. Vom "Abstrakten zum Konkreten" - Zum Ertrag der Marxkommentare -- a. Zum Verhältnis der Marxinterpretationen des mittleren und späten Dussel -- b. Anliegen und Perspektiven der Marxkommentare -- c. Konsequenzen für die Methodologie der Befreiungsethik -- d. Kritische Bewertung der Rezeption und Fortführung der Marxschen Ökonomiekritik -- 5. Zweite vergleichende Zwischenbetrachtung -- 5.1. Befreiung oder Emanzipation? -- 5.2. Parteiliche Praxis und argumentative Verständigung -- 5.3. Unterschiedliche Zugänge zu einem universalistischen Moralbegriff -- 5.4. Ideale Kommunikationsgemeinschaft versus Nähe? -- 6. K.-O. Apels Letztbegründung der Ethik -- 6.1. Ethikbegründung als unnötiger Luxus? - Kritik am pragmatistischen Konventionalismus -- 6.2. „Letzt"-begründung? - „Unmöglichkeitsthesen" gegen eine Ethikbegründung -- 6.3. Überwindung des Prinzips der „naturalistic fallacy"? -- 6.4. Die Begründung transzendentaler Intersubjektivität -- a. Die Idee intersubjektiver Gültigkeit als Ansatzpunkt der immanenten Überwindung des Szientismus.</subfield></datafield><datafield tag="505" ind1="8" ind2=" "><subfield code="a">b. Das Faktizitäts- oder Sprach-Apriori -- c. Das Geltungs-Apriori - Zu Apels Kritik an Heidegger -- d. Die Wahrheit des „Privatus"? - Zur Verschränkung von Faktizitäts- und Geltungs-Apriori -- e. Zum Dezisionismus-Einwand gegen die Idee transzendentaler Intersubjektivität -- 6.5. Methode und Kriterium des Letztbegründungsarguments -- a. Strikte Reflexion versus Deduktion -- b. Das Kriterium des „performativen Selbstwiderspruchs" -- 6.6. Transzendentale Intersubjektivität und Ethik -- a. Die notwendige Differenzierung zwischen Wahrheitsanspruch und dem Anspruch auf intersubjektive Gültigkeit -- b. Konsensbildungspostulat und Universalisierungsgrundsatz. Eine Rückfrage an Habermas' Begründungsprogramm der Diskursethik -- c. Die notwendige Differenzierung zwischen transzendentaler Intersubjektivität und ethischem Geltungsanspruch -- d. Das Prinzip einer geschichtsbezogenen Verantwortungsethik -- e. Die Pflicht zum "Moralischsein -- 7. Ethikbegründung in E. Dussels „Philosophie der Befreiung" -- 7.1. Zur Notwendigkeit einer Rekonstruktion befreiungsethischer Begründungsreflexionen -- 7.2. Die Epiphanie des/der Anderen als Ursprung moralischer Verpflichtung -- 7.3. Die „Nähe" als höchste Vollzugsform des Menschseins - Befreiungsethik als Telos-Ethik -- 7.4. Zum Konzept einer „transzendentalen Ökonomie" -- 8. Dritte vergleichende Zwischenbetrachtung -- 8.1. Skeptiker oder Zyniker? - Zum Adressaten einer Ethikbegründung -- 8.2. Der Konflikt zwischen transzendentalpragmatischer und hermeneutisch-phänomenologischer Begründungs methodik. Ein Vermittlungsversuch -- 8.3. Entwurf einer begründungstheoretischen Zuordnung von Diskurs- und Befreiungsethik -- 8.4. Die Unbedingtheit des Ethischen und das Lebensopfer - Eine Grenze philosophischer Ethikbegründung? -- Schlußbemerkung: Diskurs- und Befreiungsethik und das Projekt einer interkulturellen Philosophie.</subfield></datafield><datafield tag="505" ind1="8" ind2=" "><subfield code="a">Literaturverzeichnis.</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="0"><subfield code="a">Ethics, Modern</subfield><subfield code="y">20th century.</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1=" " ind2="0"><subfield code="a">Liberty.</subfield></datafield><datafield tag="600" ind1="1" ind2="0"><subfield code="a">Apel, Karl-Otto.</subfield></datafield><datafield tag="600" ind1="1" ind2="0"><subfield code="a">Dussel, Enrique D.</subfield></datafield><datafield tag="776" ind1=" " ind2=" "><subfield code="z">90-420-0131-3</subfield></datafield><datafield tag="830" ind1=" " ind2="0"><subfield code="a">Studien zur interkulturellen Philosophie ;</subfield><subfield code="v">6.</subfield></datafield><datafield tag="906" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">BOOK</subfield></datafield><datafield tag="ADM" ind1=" " ind2=" "><subfield code="b">2024-03-23 03:51:28 Europe/Vienna</subfield><subfield code="f">system</subfield><subfield code="c">marc21</subfield><subfield code="a">2022-07-14 08:50:39 Europe/Vienna</subfield><subfield code="g">false</subfield></datafield><datafield tag="AVE" ind1=" " ind2=" "><subfield code="i">Brill</subfield><subfield code="P">EBA Brill All</subfield><subfield code="x">https://eu02.alma.exlibrisgroup.com/view/uresolver/43ACC_OEAW/openurl?u.ignore_date_coverage=true&portfolio_pid=5346400990004498&Force_direct=true</subfield><subfield code="Z">5346400990004498</subfield><subfield code="b">Available</subfield><subfield code="8">5346400990004498</subfield></datafield></record></collection> |