Die Vergangenheitstempora im Alemannischen Deutschlands : : Eine korpusbasierte quantitative und qualitative Untersuchung / / Jens Leonhard.

Die Arbeit setzt sich mit dem lange Zeit unhinterfragten Konsens auseinander, die Tempora Präteritum und Plusquamperfekt seien in den oberdeutschen Dialekten aufgrund des oberdeutschen Präteritumschwunds vollständig abgebaut. Mit Hilfe korpuslinguistischer Methoden und spontansprachlicher Daten,...

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Bibliographic Details
Superior document:Empirical linguistics ; 17
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter,, [2022]
©2022
Year of Publication:2022
Language:German
Series:Empirical linguistics series ; 17.
Physical Description:1 online resource (ix, 304 pages).
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Other title:Vergangenheitstempora im Alemannischen Deutschlands
Summary:Die Arbeit setzt sich mit dem lange Zeit unhinterfragten Konsens auseinander, die Tempora Präteritum und Plusquamperfekt seien in den oberdeutschen Dialekten aufgrund des oberdeutschen Präteritumschwunds vollständig abgebaut. Mit Hilfe korpuslinguistischer Methoden und spontansprachlicher Daten, die zwischen 1974 und 2013 erhoben wurden, wird die Re-Etablierung der Tempusformen Präteritum und Plusquamperfekt im Alemannischen Deutschlands nachgewiesen. Das System der klassischen dialektalen Tempora Perfekt (für einfache Vergangenheit) und Doppelperfekt (für Vorvergangenheit) muss somit um zwei weitere Vergangenheitstempora erweitert werden. Als Grund für die Re-Etablierung kann ein standardsprachlicher Einfluss ausgemacht werden, der bisher hauptsächlich nur für phonologische Phänomene bekannt war. Während die nach Norden wandernde Perfektexpansion ein Verdrängungsprozess des Präteritums durch das Perfekt ist, verdrängen Präteritum und Plusquamperfekt die Tempora Perfekt und Doppelperfekt nicht. Stattdessen hat sich ein System aus vier komplementären Vergangenheitstempora im Alemannischen Deutschlands etabliert.
Bibliography:Includes bibliographical references.
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jens Leonhard.