Die stadtrömische supplicatio in republikanischer Zeit : : Formierungen eines Ritualkomplexes.
aDer Kern einer supplicatio war das kollektive Gebet der Stadtbevölkerung an die je nach Anlass zuständigen Gottheiten. Es konnte als Bitte vor Kriegen oder neuen Zeitabschnitten formuliert sein, aber auch zur Sühnung von Prodigien oder im Zuge militärischer Krisen. In der Rückschau dankte man...
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Superior document: | Studien zur Alten Geschichte |
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Place / Publishing House: | Göttingen : : Vandenhoeck & Ruprecht,, 2022. ©2022. |
Year of Publication: | 2022 |
Edition: | 1st ed. |
Language: | German |
Series: | Studien zur Alten Geschichte
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Physical Description: | 1 online resource (314 pages) |
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505 | 0 | |a Intro -- Title Page -- Copyright -- Vorwort -- Table of Contents -- Body -- 1. Einleitung: Entwicklung der Fragestellung -- 1.1 Gegenstand -- 1.2 Forschungssituation -- 1.3 Quellensituation -- 1.4 Fragestellung -- 2. Die Frage nach dem Ursprung -- 2.1 Die ersten bekannten supplicationes -- 2.2 Die bisherige Forschung -- 2.2.1 Griechische Herkunft -- 2.2.2 Etruskische Herkunft -- 2.2.3 Entwicklung aus einer zwischenmenschlichen Geste -- 2.2.4 Römische Herkunft und späte ‚Verfremdung' -- 2.2.5 Zusammenfassung -- 2.3 Zwischenbilanz: Die supplicatio - ein römischer Ritualkomplex -- 3. Die frühen Jahre: Etablierung der supplicatio bis zum Tarentinischen Krieg -- 3.1 Exkurs: Die Rolle der supplicatio in der Berichterstattung des Historiographen Livius -- 3.1.1 Die Arbeitsweise des Historiographen -- 3.1.2 Die Rolle der Religion in der Darstellung -- 3.1.3 Bewertung: Die Funktion der supplicatio bei Livius -- 3.2 Das Unheil abwenden -- 3.2.1 Militärische Bedrohungen -- 3.2.2 Prodigien -- 3.2.3 Seuchen -- 3.2.4 Zusammenfassung -- 3.3 Den Göttern danken -- 3.3.1 Einflussnahme auf die Beschlussfassung -- 3.3.2 Die Feier des Erfolgs -- 3.3.2.1 Struktur und Gestaltung -- 3.3.2.2 Religiöse Veranstaltungen im Umfeld -- 3.3.2.3 Emotionen -- 3.3.3 Zusammenfassung -- 3.4 Zwischenbilanz: Steuerung durch Emotionalisierung -- 4. Neuausrichtung der supplicatio während des Hannibalkrieges und der Expansion in den griechisch-hellenistischen Osten -- 4.1 Anpassung im Kontext des Zweiten Punischen Krieges -- 4.1.1 Modifikation und Intensivierung der Sühnefeier 218-212 -- 4.1.2 Der Wechsel zwischen Sühne, Bitte und Dank in den Jahren 211-206 -- 4.1.3 supplicationes für Scipios Krieg in Afrika ab 205 -- 4.1.4 Zusammenfassung -- 4.2 Veränderungen während der Expansion in den griechisch-hellenistischen Osten -- 4.2.1 Die konsequente Beteiligung des populus. | |
505 | 8 | |a 4.2.1.1 Orientierung an den supplicationes des Zweiten Punischen Krieges: Die Kriege gegen Philipp V. und Antiochos III. -- 4.2.1.2 Planungen am populus vorbei? Die supplicationes für den Krieg gegen Perseus von Makedonien -- 4.2.2 Das Ringen um die Kontrolle über die supplicatio -- 4.2.2.1 Die Dankfeier als repräsentatives Element -- 4.2.2.2 Regulierung mittels Prodigiensühnung -- 4.2.3 Zusammenfassung -- 4.3 Zwischenbilanz: Möglichkeiten der Regulierung mittels supplicatio -- 5. Die Verschiebung der Kontrolle über die supplicatio während der Späten Republik -- 5.1 Die Beschlussfassung durch den Senat bis in die 90er Jahre -- 5.2 Die Machtsteuerung mittels supplicatio zwischen 63 und 50 -- 5.2.1 Pompeius' Sieg über Mithridates -- 5.2.2 Die Dankfeier im Namen Ciceros für die Rettung der res publica im Jahr 63 -- 5.2.3 Der Einfluss Caesars auf die Vergabe der supplicatio -- 5.2.4 Das regulierende Potential der supplicatio beim Kampf um Einfluss und Geltung in den 50er Jahren -- 5.2.5 Zusammenfassung -- 5.3 Die Entwicklung von Caesars Vorrecht auf supplicationes ab dem Beginn des Bürgerkrieges -- 5.4 Die Ausweitung des Anspruchs auf supplicationes nach Caesars Tod bis zum Ende der Triumviratszeit -- 5.4.1 Funktion und Auswirkungen der Dankfeste im Krieg gegen Antonius -- 5.4.2 Oktavians allmählicher Zugriff auf die supplicatio -- 5.4.3 Die Konzentration der Dankfeier auf Oktavian -- 5.4.4 Zusammenfassung -- 5.5 Zwischenbilanz: Fokussierung der supplicatio auf Individuen -- 6. Fazit und Ausblick: Die supplicatio als politisches Machtinstrument -- 6.1 Zusammenfassung: Die wechselseitige Beeinflussung von Politik, Gesellschaft und supplicatio -- 6.2 Ausblick: Steigerung der Loyalität im Principat -- Abkürzungen -- Quellenverzeichnis -- Antike Autoren -- Inschriften -- Münzen -- Literaturverzeichnis -- Register -- Quellen. | |
505 | 8 | |a Begriffe, Orte, Personen, Sachen und Themen. | |
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520 | |a aDer Kern einer supplicatio war das kollektive Gebet der Stadtbevölkerung an die je nach Anlass zuständigen Gottheiten. Es konnte als Bitte vor Kriegen oder neuen Zeitabschnitten formuliert sein, aber auch zur Sühnung von Prodigien oder im Zuge militärischer Krisen. In der Rückschau dankte man den Gottheiten nach erfolgreichen Schlachten oder herausragenden Ereignissen.Im Zentrum der Studie steht erstmals die entwicklungsgeschichtliche Betrachtung dieses Ritualkomplexes. Über eine detaillierte Auswertung der einschlägigen literarischen und epigraphischen Quellen wird gezeigt, welchen Einfluss die supplicatio als wiederkehrendes, integratives und anpassungsfähiges Element auf soziale und politische Umbrüche hatte. Beginnend mit den ersten bekannten Bezeugungen über Veranstaltungen im fünften vorchristlichen Jahrhundert wird bis zum Ende der Römischen Republik analysiert, wie die supplicatio auf aktuelle Bedürfnisse ausgerichtet wurde. | ||
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