Von Professorenzirkeln, Studentenkneipen und akademischem Networking : : Universitäre Geselligkeiten von der Aufklärung bis zur Gegenwart / / Matthias Asche, Dietmar Klenke.

• HerausgeberIn: Asche, Matthias,; Klenke, Dietmar,
• Place / Publishing House: Köln : : Böhlau Verlag, , [2017]; ©2017
• Year of Publication: 2017
• Language: German
• Physical Description: 1 online resource (246 p.)
• Other title: Frontmatter --; Vorwort --; Inhaltsverzeichnis --; Akademische Geselligkeit – ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Stellung von Universität und Wissenschaft? --; Zum Zusammenhang von Geselligkeit und Geschlecht. Eine Betrachtung am Beispiel der Wissenschaft --; Von der Sodalitas zur Loge. Professorale Geselligkeit an der vormodernen Universität --; Der Spirituskreis an der halleschen Universität – eine Form universitärer Geselligkeit --; Professorenzirkel und akademische Freundeskränzchen an der Universität Bonn --; Professorales Pendlertum und der nordrhein-westfälische ‚Sitzarsch-Erlass‘ von 1999 – von der gescheiterten Reparatur einer maroden universitären Geselligkeitskultur --; „... dienten stets auch der freundlichen Zusammenkunft“ – Geselligkeit in akademischen Verbindungen und Vereinen an deutschsprachigen Hochschulen im 19. und frühen 20. Jahrhundert --; Verbindungsstudentische Geselligkeit im Spannungsfeld von bürgerlichem und antibürgerlichem Habitus --; Funktionale Soziabilität in den studentischen Verbindungen Polens in der Zwischenkriegsära --; Catholic Student Organizations, pluralistic Catholic Cultures, and twentieth Century Politics --; Neue Burschenherrlichkeit? Studentische Korporationen in der Nachkriegszeit --; Impressionen zur Studentenschaft der Universität des Saarlandes in den frühen Jahren 1948–1955 – Organisationen, Aktivitäten, Vernetzungen --; Autorenverzeichnis --; Backmatter
• Hierarchical level: Monograph
• Statement of Responsibility: Matthias Asche, Dietmar Klenke.

Die gesellschaftliche Stellung der Universitäten, ihr politisches Selbstverständnis, ihr Prestige und ihre Rolle als Deutungsmacht gründeten sich stets auf einen Unterbau aus geselligen Strukturen. Die moderne Massenuniversität kennt eine andere Geselligkeitskultur als ihre Vorläufer, die man im Humboldt’schen Geist als erhabene Stätte der forschenden Welterklärung angesehen hat. In früheren Zeiten führten der professorale Habitus und das elitäre Student-Sein zu anderer Geselligkeit als das heutige Selbstverständnis einer kundenorientierten Ausbildungsanstalt, die zunehmend Dienstleistungscharakter hat. Professorenvilla und Studentenverbindungen haben als Markenzeichen ausgedient. Pendlertum, passgenaues berufsstrategisches Networking und Tagungstourismus prägen die universitären Geselligkeiten neuen Typs. Aber auch Präsenzvorschriften für Professoren wie der nordrhein-westfälische „Sitzarsch-Erlass“, der Geselligkeit verordnen wollte, gehören der Vergangenheit an.