Medizin in der NS-Diktatur : : Ideologie, Praxis, Folgen / / Wolfgang Uwe Eckart.

Kaum ein anderes Thema der jüngeren deutschen Medizingeschichte ist so häufig behandelt worden wie das der Medizin im Nationalsozialismus. Doch trotz hoch differenzierter Forschungen und einer Fülle von Büchern gibt es keine aktuelle Gesamtdarstellung. Diese Lücke schließt Wolfgang Uwe Eckart. Er st...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Köln : : Böhlau Verlag, , [2012]
©2012
Year of Publication:2012
Language:German
Physical Description:1 online resource (568 pages) :; illustrations (some color)
Notes:Bibliographic Level Mode of Issuance: Monograph
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
1. Einleitung --
2. Ideen, Ideologien und politische Orientierungen bis 1933 --
3. Biodiktatorische Praxis nach 1933 --
4. Medizinische Forschung --
5. Medizin und Krieg --
6. Nach dem Zusammenbruch --
7. NS-Medizin vor Gericht --
8. Anmerkungen --
9. Literatur --
Abbildungsnachweise --
Namensverzeichnis --
Sachregister
Summary:Kaum ein anderes Thema der jüngeren deutschen Medizingeschichte ist so häufig behandelt worden wie das der Medizin im Nationalsozialismus. Doch trotz hoch differenzierter Forschungen und einer Fülle von Büchern gibt es keine aktuelle Gesamtdarstellung. Diese Lücke schließt Wolfgang Uwe Eckart. Er stellt die Medizin des NS-Staats in den Kontext ihrer Ideologien, Praktiken und Konsequenzen. An der moralischen Verwerflichkeit der NS-Medizin, ihrer menschenverachtenden und verbrecherischen Umsetzung besteht kein Zweifel. Die auf neuesten Forschungsergebnissen beruhende umfassende Analyse des Medizinhistorikers Wolfgang Uwe Eckart setzt bewusst deutlich vor 1933 ein und reicht über das Jahr 1945 hinaus. Fußend auf biopolitischen und erbbiologischen Ideologien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, geprägt durch die Katastrophe des Ersten Weltkriegs, durch Antisemitismus, Völkische Ideologie und Führergedanken definierte die NS-Medizin Wert und Unwert des Menschen. Sie wurde als Rassen- und Leistungsmedizin willfährig zum Werkzeug des totalen staatlichen Zugriffs auf den menschlichen Körper und entfaltete ihre mörderischen Instrumente Zwangssterilisation und Krankenmord. Als forschende Medizin wollte sie modern und konkurrenzfähig sein, am utopischen Entwurf des völkisch-totalitären Rassenstaates teilhaben. Am Kriegsende war sie kaum in der Lage, die Not der Überlebenden, der Flüchtlinge, der durch Holocaust und Kriegsgefangenschaft Traumatisierten zu lindern und stand schließlich für ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht. Wolfgang Uwe Eckarts Gesamtdarstellung der Medizin in der NS-Diktatur trägt der ungebrochen nachgefragten Thematik Rechnung. Ein Standardwerk – grundlegend und gut verständlich.
Bibliography:Includes bibliographical references.
ISBN:3412212318
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Wolfgang Uwe Eckart.