Tribunal der Blicke : : Kulturtheorien von Scham und Schuld und die Tragödie um 1800 / / Claudia Benthien.

In der Tragödientheorie von der Antike bis zur Gegenwart fehlt bislang eine Auseinandersetzung mit der Kategorie der Scham – ihr kommt, im Unterschied zur extensiv behandelten Kategorie der Schuld, kaum Beachtung zu. Zwar gilt Schuld als der edlere, ethisch wertvollere und für »das Tragische« maßgeb...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Köln : : Böhlau Verlag, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Literatur - Kultur - Geschlecht. Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte. Kleine Reihe
Physical Description:1 online resource (272 p.)
Notes:Description based upon print version of record.
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
I. Einleitung --
2.1 ‚Schamkulturen‘ und ‚Schuldkulturen‘ --
2.2 Differenzierungen zwischen Scham und Schuld --
2.3 Theorien der Schuld --
2.4 Theorien der Scham --
3.1 ‚Mittelalterliche‘ Affektkulturen I – Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orleans --
3.2 ‚Mittelalterliche‘ Affektkulturen II – Heinrich von Kleist: Die Familie Schroffenstein --
3.3 ‚Antike‘ Affektkulturen I – Friedrich Schiller: Die Braut von Messina --
3.4 ‚Antike‘ Affektkulturen II – Heinrich von Kleist: Penthesilea --
IV. Schlussbetrachtung --
Literaturverzeichnis
Summary:In der Tragödientheorie von der Antike bis zur Gegenwart fehlt bislang eine Auseinandersetzung mit der Kategorie der Scham – ihr kommt, im Unterschied zur extensiv behandelten Kategorie der Schuld, kaum Beachtung zu. Zwar gilt Schuld als der edlere, ethisch wertvollere und für »das Tragische« maßgebliche Affekt, doch ist es eigentlich die Scham, die in Kulturtheorien so eng mit dem für die Tragödie leitenden Konzept autonomer Subjektivität und deren existenzieller Beschädigung verbunden wird, denn Scham betrifft immer die ganze Person. Um 1800 entstand überdies mit der Philosophie des Tragischen eine Auf­fassung der menschlichen Existenz, die die der Tragödie entnommene Schuldkonzeption anthropologisiert und universalisiert. Das Buch erörtert aktuelle kulturtheoretische Ansätze zu Scham und Schuld und nimmt sie zur Grundlage einer Neuinterpretation bedeutender Tragödien von Fried­rich Schiller (»Die Jungfrau von Orleans«, »Die Braut von Messina«) und Heinrich von Kleist (»Die Familie Schroffen­stein«, »Penthesilea«).
Bibliography:Includes bibliographical references.
ISBN:3412213799
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Claudia Benthien.