Kultur in finsteren Zeiten : : Nazifaschismus, Innere Emigration, Exil / / Jost Hermand.
Während die politischen und kulturellen Bemühungen der Vertreter der Inneren Emigration und des Exils relativ wirkungslos blieben, ist es den Nationalsozialisten gelungen, mit ihrer »Kultur« die Mehrheit der Deutschen von ihren verbrecherischen Fernzielen abzulenken und hinter sich zu vereinigen. Di...
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Hermand, Jost, author. aut http://id.loc.gov/vocabulary/relators/aut Kultur in finsteren Zeiten : Nazifaschismus, Innere Emigration, Exil / Jost Hermand. Köln : Böhlau Verlag, [2010] ©2010 1 online resource (340 p.) text rdacontent computer rdamedia online resource rdacarrier Includes index. Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 08. Jun 2020) Während die politischen und kulturellen Bemühungen der Vertreter der Inneren Emigration und des Exils relativ wirkungslos blieben, ist es den Nationalsozialisten gelungen, mit ihrer »Kultur« die Mehrheit der Deutschen von ihren verbrecherischen Fernzielen abzulenken und hinter sich zu vereinigen. Diese Vorgänge anhand aller verfügbaren kulturhistorischen Zeugnisse so prägnant wie möglich herauszustellen, ist die zentrale Absicht dieses Buches. In fast allen politischen Debatten über die Zeit zwischen 1933 und 1945 hat der Begriff Kultur eine zentrale Rolle gespielt. Während es dabei in der Inneren Emigration und im Exil fast ausschließlich um hochkulturelle Vorstellungen ging, sind die Nationalsozialisten auf diesem Sektor stets von strategischen Gesichtspunkten ausgegangen. Sie boten jeder Bevölkerungsschicht - trotz aller vorgeblichen Volksgemeinschaftskonzepte - das ihnen Gemäße: der Bildungsbourgeoisie die Werke der klassischen Tradition und den sogenannten breiten Massen eine sie von den verbrecherischen Fernzielen der NSDAP ablenkende Unterhaltungskultur, deren wichtigstes Ziel es war, sie bei guter Laune zu halten. Jost Hermand zeigt in seinem neuen Buch, dass dieses Kalkül maßgeblich zu jener Erfolgsgeschichte des Nazifaschismus beigetragen hat, die für die Nachgeborenen bis heute ein bestürzendes Phänomen ist. Ihre Gegner in der Inneren Emigration und im Exil - ohne Zugang zu den auf Breitenwirkung zielenden Massenmedien und daher im Bereich der randständigen höheren Künste bleibend - blieben dagegen relativ wirkungslos und konnten erst im Zuge der sogenannten Vergangenheitsbewältigung nach dem Dritten Reich die nötige Anerkennung finden und damit eine Wirkung entfalten. In German. Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort Dreierlei Kulturansprüche -- Kulturpolitische Rahmenbedingungen -- Feindbilder -- Proklamierte Zielvorstellungen -- Das Ideal einer „ewig-deutschen“ Kultur -- Umsetzungen in die Praxis -- Auswirkungen auf die Künste -- Schichtenspezifische Erfolge der NS-Kulturpolitik -- Zwischen Widerwillen und Anpassung -- Unterschiedliche Ausdrucksformen in den Künsten -- Die weitgehende Zersplitterung der deutschen Exilanten -- Zufluchtsorte des Exils -- Antifaschistische Wirkungsmöglichkeiten -- Auswirkungen auf die Künste -- Visionen einer „befreiten“ Kultur im Hinblick auf das nachfaschistische Deutschland -- Auswahlbibliographie -- Namenregister -- Bildnachweise -- Backmatter National socialism. Germany Intellectual life. Germany Cultural policy. 3-412-20604-0 |
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