Schleiermachers Lehre von Gott : : dargestellt nach seinen Reden und seiner Glaubenslehre / / Friedrich Beisser.

Es wäre nicht nötig gewesen, dieses ganze Buch zu schreiben, wenn man die Gotteslehre Schleiermachers auch auf wenigen Seiten erschöp- fend darstellen könnte. Die Zusammenfassung, die hier folgen soll, gründet sich ganz auf die vorangehenden Einzeluntersuchungen; sie ist ohne diese nicht zu ver...

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Superior document:Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie ; Band 22
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Göttingen : : Vandenhoeck & Ruprecht,, [1970]
©1970
Year of Publication:1970
Language:German
Series:Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie ; Band 22.
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Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie ; Band 22
Description based on: online resource; title from PDF information screen (Vandenhoeck & Ruprecht.com, viewed February 8, 2023).
Includes bibliographical references (pages 257-265).
Es wäre nicht nötig gewesen, dieses ganze Buch zu schreiben, wenn man die Gotteslehre Schleiermachers auch auf wenigen Seiten erschöp- fend darstellen könnte. Die Zusammenfassung, die hier folgen soll, gründet sich ganz auf die vorangehenden Einzeluntersuchungen; sie ist ohne diese nicht zu verstehen. Auf der anderen Seite hat der Leser aber das gute Recht, eine so verzweigte und komplizierte Sache, wie diese, auch in einer handlicheren und überschaubareren Form für sich zu ver- langen. Und diesem Anspruch soll hier, so gut es gelingt, entsprochen werden. Das wird nicht ohne Vereinfachungen möglich sein, Wieder- holungen werden sich einstellen, anderes Wichtige wird fehlen. Wie alles bei Schleiermacher, so ist auch seine Gotteslehre nur zu verstehen, wenn man sie im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen sieht, zwischen die alles eingespannt ist, dem Pol der philosophischen Vernunft und dem Pol der christlichen Frömmigkeit. Keiner der beiden Pole kann aufgegeben werden. Vollends unmöglich ist es, sich allein auf die philosophische Erkenntnis zu stützen; denn dann wäre das Christentum eigentlich überflüssig. Würde man sich aber allein auf den christlichen Glauben zurückziehen, so gäbe man den universalen Wahr- heitsanspruch eben dieses Glaubens auf, so machte man die Kirche zu einer Sekte und machte aus Gott einen Götzen, der nur mehr einen Teil- bezirk des Lebens zu beherrschen hätte. Diese doppelte Unmöglichkeit ergibt sich für Schleiermacher also gerade im Interesse des christlichen Glaubens. Jeder dieser beiden Pole verlangt einen anderen Zugang. Nur Fröm- migkeit ist persönliche, innerste Entscheidung. Dennoch brechen beide Seiten durch diesen verschiedenen Zugang nicht auseinander. Gegeben- heiten, reale, geschichtliche, unableitbare Gegebenheiten sind sie beide. Dies ist nun der Dienst, den die Philosophie dem Glauben leisten muß, daß sie ihn, der anderswoher gegeben ist, als eine wirkliche, sinnvolle, unbestreitbare Lebensmöglichkeit anerkennt. Eher noch wichtiger ist die Funktion des Glaubens für die Vernunft. Nicht nur, daß ihr Erkennen, auch in seinem letzten Tasten, niemals bis zum eigentlichen Grund des Seins vorzudringen vermag; ohne die Frömmigkeit, ohne den Glauben, wäre die Vernunft der Zerstörung ausgeliefert. Entweder gäbe sich dann der Mensch der Illusion hin, er könne durch seine wissenschaftliche Erkenntnis die Welt selbst schaffen. In Wahrheit würde damit die Wirk- lichkeit der Welt und des Menschen vernichtet, zu Nichts gemacht.
Vorwort 5 -- Einleitung 9 -- Grundlegung: Die Gotteserfahrung nach den "Reden u¨ber die Religion" 12 -- 1. Wo schildern die "Reden" die Grunderfahrung? 12 -- 2. Abgrenzung der Religion von"Metaphysik" und "Moral" 17 -- 3. Anschauung und Gefu¨hl 21 -- 4. Die Felder der Epiphanie des Universums 26 -- 5. Was ist Universum? 32 -- 6. Die Funktion des Universums 39 -- 7. Ist Schleiermacher Pantheist? 42 -- 8. Die Aussagen u¨ber Gott in Rede fu¨nf 44 -- 9. "Wesen der Religion" und "Christentum" 47 -- Erstes Kapitel: Das Wesen der Fro¨mmigkeit nach Schleiermachers "Glaubenslehre" 53 -- 1. Zur Funktion der "Einleitung" 53 -- 2. Fro¨mmigkeit als ein Gefu¨hl (§3) 57 -- 3. Fro¨mmigkeit als das Gefu¨hl schlechthinniger Abha¨ngigkeit (§4) 61 -- 4. Fro¨mmigkeit in ihrer Beziehung auf das Sein des Menschen in der Welt (§5) 69 -- 5. Warum wurde die Grundformel fu¨r "Religion", wie sie in der vera¨ndert? ersten Auflage der Reden gegeben war, in dieser Weise 74 -- 6. Zum Monotheismus und zur Absolutheit Gottes 78 -- 7. Zur Vernu¨nftigkeit Gottes 82 -- 8. U¨ber Gott und Sprache 85 -- 9. Zum anthropologischen Ansatz und zur Stellung der Gotteslehre innerhalb der Dogmatik 92 -- Zweites Kapitel: Aussagen u¨ber Gott im ersten Teil der Glaubens-lehre 102 -- 1. Zur Beweisbarkeit Gottes 103 -- 2. Zum Problem der Transzendenz Gottes 106 -- 3. "Das unendliche Sein Gottes" und der christliche Gottesglaube 110 -- 4. Die Welt als Naturzusammenhang 115 -- 5. Naturzusammenhang und Gott 120 -- 6. Zur Lehre von den Eigenschaften Gottes 129 -- 7. Die Eigenschaften Gottes im ersten Teil der Glaubenslehre 140 -- 8. Die einzelnen Eigenschaften Gottes 144.
God (Christianity) History of doctrines.
Schleiermacher, Friedrich, 1768-1834.
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Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie ; Band 22.
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