Rudolf Virchow : : Mediziner - Anthropologe - Politiker.

In diesem Buch wird Rudolf Virchow (1821-1902) als historisches Individuum im Schnittpunkt mehrerer Perspektiven gezeigt: So geht es erstens um Virchows Lebenskonstruktion und Lebensführung, zweitens um seine wissenschaftliche und politische Karriere und die damit verbundenen Handlungsfelder und -s...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Gottingen : : Vandenhoeck & Ruprecht,, 2021.
©2021.
Year of Publication:2021
Edition:3rd ed.
Language:German
Physical Description:1 online resource (561 pages)
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588 |a Description based on publisher supplied metadata and other sources. 
505 0 |a Intro -- Rudolf Virchow -- Cover -- Impressum -- ISBN 978-3-412-52173-8 -- Inhalt -- Vorwort zur Neuauflage -- 1 Einleitung -- 2 Privates Leben und öffentliche Sphären -- 2.1 Bildung und Ausbildung im Biedermeier -- 2.1.1 Neuhumanismus in der Provinz -- 2.1.2 Die »rationelle Generation«  ? -- 2.1.3 Gesellschaftliche Krise und Karrierechancen -- 2.2 Der »ganze Mensch« : Virchow in der Revolution von 1848 -- 2.2.1 Die oberschlesische Typhusepidemie -- 2.2.2 Die Organisation der politischen Öffentlichkeit -- 2.2.3 Standespolitik und Gesellschaftsreform -- 2.2.4 Politisches Engagement und wissenschaftliche Karriere -- 2.2.5 Identitätskrise und biographische Passage -- 2.3 Lebensführung im »naturwissenschaftlichen Zeitalter« -- 2.3.1 Vermögen, Prestige und sozialer Status -- 2.3.2 Familie und Geschlechterrollen -- 2.3.3 Geselligkeit und soziale Kreise -- 2.3.4 Wertorientierungen und Lebensziele -- 3 Wissenschaft und Politik zwischen »Beruf« und »Pflicht« -- 3.1 Wissenschaftliche Karriere und disziplinäre Identitäten -- 3.1.1 Berufungen zwischen Markt und Modernisierung -- 3.1.2 Die Institutionalisierung der pathologischen Anatomie -- 3.1.3 Anthropologie als »volkstümliche Wissenschaft« -- 3.1.4 Medizinische und anthropologische Publizistik -- 3.1.5 Das Pathologische Institut als Schule des »Sehens« -- 3.2 Naturwissenschaftliche Gelehrtenpolitik -- 3.2.1 Politik als »Nebenberuf« -- 3.2.2 Naturwissenschaftliche »Wahrheit« und Politik -- 3.2.3 Vom deutschen Gelehrten zum europäischen Intellektuellen  ? -- 4 Szientismus und liberale Utopie  : Naturwissenschaft als »magischer Speer« -- 4.1 Pathologie und Gesellschaft -- 4.1.1 Zellen, Bürger und Staat  : Politisch-biologische Analogien -- 4.1.2 Krankheit und Epidemien  : Vom »Konsens« zum »Kampf« -- 4.1.3 Experiment, Statistik und Normalität -- 4.2 Fortschritt und Entwicklung. 
505 8 |a 4.2.1 Die Spirale des Fortschritts und die Revolution -- 4.2.2 Die Naturalisierung und Nationalisierung des Fortschritts -- 4.2.3 Konservativer Fortschritt und Nostalgie -- 4.3 Vererbung und Verbesserung -- 4.3.1 Naturwissenschaft, Anthropologie und Kulturgeschichte -- 4.3.2 Ursprung und Entwicklung der Menschheit -- 4.3.3 »Kulturkampf« oder »Rassenkampf«  ? -- 4.3.4 Blonde, Braune und Juden  : Die Schulkinderuntersuchung -- 4.3.5 Die Fermente des Fortschritts -- 4.4 Wissen und Bildung -- 4.4.1 Naturwissenschaft und liberale Wissensgesellschaft -- 4.4.2 »Humanistische« Ethik im »naturwissenschaftlichen Zeitalter« -- 4.4.3 Naturwissenschaftliche Bildung und das ›liberale Selbst‹ -- 5 Fazit -- 6 Dank -- 7 Abkürzungsverzeichnis -- 8 Quellen und Literatur -- 8.1 Ungedruckte Quellen -- 8.2 Gedruckte Quellen -- 8.3 Literatur -- 9 Abbildungsnachweis -- 10 Personenregister. 
520 |a In diesem Buch wird Rudolf Virchow (1821-1902) als historisches Individuum im Schnittpunkt mehrerer Perspektiven gezeigt: So geht es erstens um Virchows Lebenskonstruktion und Lebensführung, zweitens um seine wissenschaftliche und politische Karriere und die damit verbundenen Handlungsfelder und -strukturen sowie drittens um die Wechselwirkungen zwischen seinen wissenschaftlichen und politischen Ideen und die Frage nach einem beide verbindenden "Denkstil". Virchow prägte seine Zeit gleichermaßen als Mediziner, Anthropologe und linksliberaler Politiker. In seiner Biographie entwirft Constantin Goschler anhand Virchows ein faszinierendes Bild des wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Aufbruchs Deutschlands in die Moderne. Er zeigt ihn als herausragenden Vertreter einer Generation, die den Aufstieg des naturwissenschaftlichen Zeitalters gestaltete und dies mit politischem und kulturellem Fortschrittsoptimismus und Gestaltungswillen verband. Zugleich macht Constantin Goschler die damit verbundene Spannung zwischen Virchows Selbstentwurf und öffentlicher Rolle sichtbar. Damit arbeitet diese Biographie die hinter dem heutigen monumentalen Rudolf-Virchow-Bild verborgene Bedeutung für seine Zeit überzeugend heraus und macht ihn damit für unsere Zeit begreifbar. 
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