Bibel und Literatur um 1800 / / Daniel Weidner.

Die Geschichte der Philologie war immer auch eine Geschichte des Lesens heiliger Texte. Dass auch die Moderne nicht notwendig mit dieser Herkunft bricht, zeigen die vielfältigen Beziehungen zwischen Literatur, Philologie und Bibelexegese in der epistemologischen Schlüsselepoche um 1800. Wenn Novalis...

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Bibliographic Details
Superior document:Trajekte
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Place / Publishing House:Paderborn : : Wilhelm Fink Verlag,, 2011.
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Trajekte
Physical Description:1 online resource.
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Description
Other title:Preliminary Material -- Einleitung -- Bedeutsamkeit und Tiefe: Weissagung und Typologie -- Ein Neues Neues Testament: Textkritik und Edition -- Die Menschlichste Sprache: Hebraistik und Allgemeine Sprachtheorie -- Radikale Fälschung: Authentizität und Glaubwürdigkeit -- Tableau, Struktur, Gewebe: Textmodelle der Höheren Kritik -- Gesetze und Wissen: Politische Theologie und Religionsphilosophie -- Doppelte Übersetzung: Paradoxien der Übertragung des Alten Testaments -- Nachahmen und Darstellen: ›Bibeldichtung‹ und neues Dichtungsverständnis -- Grenzen des Verstehens: Schleiermachers Hermeneutik und die Bibel -- Die Schrift Zitieren: Biblische Intertextualität und ›Säkularisierung‹ -- Parodie und Reflexion: Literarische Predigten -- Absolute Kritik und biblische Resonanzen: Schluss und Ausblick -- Quellen -- Literatur.
Summary:Die Geschichte der Philologie war immer auch eine Geschichte des Lesens heiliger Texte. Dass auch die Moderne nicht notwendig mit dieser Herkunft bricht, zeigen die vielfältigen Beziehungen zwischen Literatur, Philologie und Bibelexegese in der epistemologischen Schlüsselepoche um 1800. Wenn Novalis 1798 an Friedrich Schlegel schreibt, eine »Theorie der Bibel« würde eigentlich einer »Theorie der Schriftstellerei oder der Wordbildnerei überhaupt« entsprechen, so ruft das nicht nur einen traditionellen topos auf, sondern bezieht sich auch auf höchst aktuelle zeitgenössische Debatten. Denn die sich im Laufe des 18. Jahrhunderts ausbildende historische und philologische Kritik der Bibel erlaubt es nicht nur, das Buch der Bücher neu zu lesen, sondern verändert auch das Verständnis des Lesens und der Literatur überhaupt. Immer wenn um 1800 über Semiotik und Übersetzungstheorie, Rhetorik und Philologie, Poetik und Hermeneutik verhandelt wird, geschieht das auch mit Seitenblick auf die Bibel und ihre Lesbarkeit. Weidners Studie untersucht die literarischen und kritischen Diskurse um und über die Bibel, die für die Geschichte der Literaturwissenschaft von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.
ISBN:384675000X
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Daniel Weidner.