Christentum in Deutschland 1550-1850 : : Konfessionalisierung - Aufklärung - Pluralisierung / / Andreas Holzem.

Der Konflikt der Konfessionen prägte die europäische Neuzeit entscheidend. Doch evangelische Christen waren nicht einfach evangelisch, Katholiken nicht einfach katholisch. Sie wurden es – in einem Projekt und Prozess, den die Forschung als »Konfessionalisierung« beschreibt. Nicht nur unter Historike...

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Place / Publishing House:Paderborn : : Verlag Ferdinand Schöningh,, 2015.
Year of Publication:2015
Language:German
Physical Description:1 online resource.
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Description
Other title:Preliminary Material -- Vorwort -- Konfessionalisierung und Konfessionalisierungsforschung – Einleitung -- Konfessionalisierung als Politik: Das Reich und die Territorien -- Konfessionalisierung als Kirchenreform: Bekenntnis und Bildung -- Konfessionsgesellschaften und die Verchristlichung der Lebenswelt -- Krisen der Konfessionalisierung: Krieg um die Religion und Kampf gegen die Hexen -- Preliminary Material -- Der Pietismus -- Die Aufklärung -- Revolution – Säkularisation – Neuordnung -- Aufklärung – Romantik – Ultramontanismus und Erweckung -- Die Revolution von 1848 und die deutschen Kirchen -- Konfessionalisierung und Moderne -- Literatur -- Register -- Orte -- Sachen.
Summary:Der Konflikt der Konfessionen prägte die europäische Neuzeit entscheidend. Doch evangelische Christen waren nicht einfach evangelisch, Katholiken nicht einfach katholisch. Sie wurden es – in einem Projekt und Prozess, den die Forschung als »Konfessionalisierung« beschreibt. Nicht nur unter Historikerinnen und Historikern, sondern auch in der Öffentlichkeit ist zutiefst umstritten, ob das religiöse Wissen und die christliche Praxis einen Beitrag zur Entstehung der Moderne leisteten. Ebenso analytisch wie anschaulich beschreibt der Band den programmatischen Wandel der Kirchen und Konfessionen, ihre Verflechtung mit der politischen Macht, ihre Lebensformen und Überzeugungen, schließlich die Konflikte zwischen den religiösen Experten und den einfachen Christinnen und Christen in Deutschland zwischen dem Augsburger Religionsfrieden und dem Zeitalter der Revolutionen. Über den Krieg und die Hexenverfolgungen ist ebenso zu reden wie über Universitäten und Landschulen, fromme Lesekultur und Laienprophetie. Wer eine Wirkungsgeschichte der »Konfessionalisierung« umreißen will, muss über ihre Kernzeit hinausgehen. Auch der Pietismus und die Aufklärung, die Französische Revolution und ihre Folgen für die Deutschen, die Pluralisierung der Religion im 19. Jahrhundert und die Revolution von 1848 wurden von den Entwicklungen des 16. und 17. Jahrhunderts dauerhaft mitgeprägt. Damit vertritt das Buch auch eine These: Wer die Moderne auf ihre naturwissenschaftlich-technischen Errungenschaften, ihre säkulare Kultur und ihre politischen Verfahren reduziert, übersieht Entscheidendes. Religion ist kein retardierender Faktor. Auf dem Weg, den Deutschland von der Vormoderne in die Moderne ging, ist das Christentum eine eminent dynamische gesellschaftliche Kraft gewesen.
Bibliography:Includes bibliographical references (pages 1215-1357) and indexes.
ISBN:3657779809
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andreas Holzem.