Dummheit und Witz : Poetologie des Nichtwissens / Achim Geisenhanslüke

Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.Immanuel KantEntgegen dieser Einschätzung von Kant, der offenbar jeden Versuch der Dummheit entgegenzuwirken für aussichtslos hielt, ist die europäische Literatur ein reiche...

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Year of Publication:2012
Edition:1st ed.
Language:German
Physical Description:1 online resource.
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Other title:Preliminary Material --
Einleitung --
Dummheit und Witz bei Kant /
Lob der Einfalt. Johann Peter Hebel – Matthias Claudius – Friedrich Hölderlin /
Missgeburten und Schalttagskinder. Poetik des Monströsen bei Karl Philipp Moritz und Jean Paul /
Müde Helden. Phlegma bei Iwan Gontscharow, Wilhelm Raabe und Franz Kafka /
Sokrates und Nietzsche. Tragödie und Nichtwissen /
Gelehrte Unwissenheit. Von Petrarca zu Goethe /
Dumme Schreiber. Flaubert – Dostojewski – Thomas Mann /
Witz und Dummheit bei Freud /
Schöndummheit. Über Robert Musil /
Ludwig Wittgenstein und der Zweifel am Wissen /
Im Labyrinth des Nichtwissens. Jorge Luis Borges /
Unheimliches Nichtwissen. E.T.A. Hoffmann und David Lynch /
Schluss --
Bibliographie --
Personenregister.
Summary:Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.Immanuel KantEntgegen dieser Einschätzung von Kant, der offenbar jeden Versuch der Dummheit entgegenzuwirken für aussichtslos hielt, ist die europäische Literatur ein reiches Archiv voller Beispiele für den Kampf zwischen Dummheit und Witz. Die Ursprünge der abendländischen Kritik an der Dummheit liegen in der sokratischen Philosophie und der griechischen Tragödie. Der antike Kampf gegen die Unwissenheit findet seine Fortsetzung in der Gelehrtenkultur von Francesco Petrarca bis zu Goethes Faust und auch in der Geburt des Romans bei Cervantes und Rabelais. Das Gefecht gegen Unvernunft, Unwissenheit, Desinteresse und Einfalt hat seine Spuren bei Flaubert, Dostojewski und Thomas Mann hinterlassen. Sigmund Freud schrieb eine Abhandlung zum Witz und Robert Musil setzte sich mit dem Thema Dummheit auseinander. Achim Geisenhanslüke entwickelt über den Gegensatz von Dummheit und Witz eine Poetologie des Nichtwissens sowie eine Kulturgeschichte der Ignoranz und des Vergessens, die bis in die Gegenwart reicht. Auch der heutige Umgang mit der Dummheit wird hinterfragt: Bisher ungeklärt war der systematische Ort des Nichtwissens in modernen gesellschaftlichen Prozessen. Welche Rolle kommt dem Nichtwissen in unserer Wissensgesellschaft zu?
Bibliography:Includes bibliographical references and index.
ISBN:3846752053
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Achim Geisenhanslüke