Das Wissen der Literatur / / Jochen Hörisch.

Literatur weiß etwas – und zwar nicht nur mehr oder weniger Diffuses, sondern durchaus Konkretes, zum Beispiel über Krankheiten, über ökonomische Zusammenhänge oder über Logiken der Rechtsfindung. Gerade in einer Kultur, die sich selbst als Wissens- und Informationsgesellschaft beschreibt, wird deut...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Paderborn : : Wilhelm Fink Verlag,, 2007.
Year of Publication:2007
Language:English
Physical Description:1 online resource
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Description
Summary:Literatur weiß etwas – und zwar nicht nur mehr oder weniger Diffuses, sondern durchaus Konkretes, zum Beispiel über Krankheiten, über ökonomische Zusammenhänge oder über Logiken der Rechtsfindung. Gerade in einer Kultur, die sich selbst als Wissens- und Informationsgesellschaft beschreibt, wird deutlich, wie heikel es um die Unterscheidung von „hartem“ (=naturwissenschaftlich-technischem) und „weichem“ (=geisteswissenschaftlich-literaturbasiertem) Wissen steht. Schöne Literatur hat einen binären Leitcode, der sich entschieden von dem der Wissenschaften abgrenzt. Er lautet nicht wahr / falsch, sondern stimmig / nicht-stimmig. Soll heißen: gerade weil die epistemische Grundorientierung von Literatur eine andere ist als die der Wissenschaften, kann Literatur erfolgreich ein Spiel spielen, das da heißt: Ich seh etwas, was du nicht siehst.
ISBN:3846745200
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jochen Hörisch.