Humanmimikry : : Poetik der Evolution / / Kyung-Ho Cha.

Mimikry ist eines der bekanntesten Phänomene in der Geschichte der Evolutionsbiologie. Der Begriff bezeichnet ursprünglich die täuschende Ähnlichkeit eines Insekts mit einer anderen Art oder seiner Umgebung. Um 1900 beschäftigen sich Literaten und Humanwissenschaftler mit der Frage, ob eine menschli...

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Bibliographic Details
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Place / Publishing House:Paderborn : : Wilhelm Fink Verlag,, 2010.
Year of Publication:2010
Language:German
Physical Description:1 online resource.
Notes:Originally presented as the author's doctoral dissertation to the Technical University of Berlin in 2008.
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Description
Other title:Preliminary Material -- Humanmimikry. Ein szientistischer Mythos -- Darwinismus. Die Entdeckung der Mimikry im Labor der Evolution (Henry Walter Bates, Charles Darwin) -- Antidarwinismus. Anpassung oder Vererbung? -- Die Krisen der Mimikryforschung und des Darwinismus um 1900 -- Surrealistische Insektenkunde (Roger Caillois) -- Vom Insekt zum Menschen -- Das Auftauchen des Mimikrytiers ‚Mensch‘ um 1900 (Ethnologie, Psychologie, Schauspielertheorie, Zoologie, u.a.) -- Der Mitmensch als Objekt der theoretischen Neugierde -- Das Ende des Mythos und die Wiederkehr der Humanmimikry -- Archivalien (Siglen) -- Verzeichnis der Abbildungen -- Bibliografie -- Danksagung.
Summary:Mimikry ist eines der bekanntesten Phänomene in der Geschichte der Evolutionsbiologie. Der Begriff bezeichnet ursprünglich die täuschende Ähnlichkeit eines Insekts mit einer anderen Art oder seiner Umgebung. Um 1900 beschäftigen sich Literaten und Humanwissenschaftler mit der Frage, ob eine menschliche Mimikry existiert und welche Bedeutung ihr für das gesellschaftliche Zusammenleben zu kommt. In Gedankenexperimenten, Theorien und literarischen Texten entsteht so der wissenschaftliche Mythos der Humanmimikry, dem ein mitunter fantastisches Menschenbild zugrunde liegt: Dem Menschen wird die Fähigkeit zugeschrieben, sich perfekt an die soziale Umwelt anpassen zu können, bis er sich weder physisch noch psychisch von seinen Mitmenschen unterscheiden lässt. Kyung-Ho Cha verortet die Humanmimikry im wissenschaftshistorischen Kontext der lamarckistischen Evolutionsbiologie und analysiert die epistemischen und poetologischen Voraussetzungen, die ihre Entstehung und Verbreitung in der Literatur und im Wissen vom Menschen auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert ermöglichen.
Bibliography:Includes bibliographical references (p. [305]-339).
ISBN:384674994X
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Kyung-Ho Cha.