Menschen zählen : : Wissensproduktion durch britische Volkszählungen und Umfragen vom 19. Jahrhundert bis ins digitale Zeitalter / / Kerstin Brückweh; German Historical Institute London.

Gesellschaften und ihre Herrschaftsapparate nutzten je nach Epoche und Kontext verschiedene Methoden der Selbstbeobachtung. Im Rahmen der Verwissenschaftlichung des Sozialen entwickelten sich Umfragen ab dem 19. Jahrhundert zum wichtigen Instrument der Produktion von Wissen über die Bevölkerung. Die...

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Place / Publishing House:München ;, Wien : : De Gruyter Oldenbourg, , [2015]
©2015
Year of Publication:2015
Language:German
Series:Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts in London ; Band 76.
Physical Description:1 online resource (436 p.)
Notes:Description based upon print version of record.
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Vorwort --
Einleitung --
Kapitel I. Akteure des Wissens. Eine Kollektivbiografie der Umfrageforscher --
Kapitel II. Methoden der Wissensproduktion. Die Materialität des Fragebogens und die Praxis des Interviews --
Kapitel III. Das Wissen ordnen. Class und Raum als Grundlagen der Gesellschaftsklassifikation --
Kapitel IV. Kontroverses Wissen im langen 19. Jahrhundert: disabilities --
Kapitel V. Kontroverses Wissen im 20. Jahrhundert: race/ethnicity --
Schluss: Von der Einführung der Volkszählung im 19. Jahrhundert bis zu Big Data im 21. Jahrhundert --
Abkürzungsverzeichnis --
Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Grafiken --
Abbildungen und Tabellen --
Quellen- und Literaturverzeichnis --
Britain Counts. Knowledge Production in Censuses and Survey Research from the Nineteenth Century to the Digital Age --
Personenregister --
Sachregister
Summary:Gesellschaften und ihre Herrschaftsapparate nutzten je nach Epoche und Kontext verschiedene Methoden der Selbstbeobachtung. Im Rahmen der Verwissenschaftlichung des Sozialen entwickelten sich Umfragen ab dem 19. Jahrhundert zum wichtigen Instrument der Produktion von Wissen über die Bevölkerung. Die Volkszählung als Urform kontinuierlicher Gesellschaftsbeobachtung bildet den Kern des Buches. Ausgehend von der Überlegung, dass sozialwissenschaftliche Konstruktionen die Wahrnehmungen und Ordnungen von Gesellschaft prägen, werden am britischen Beispiel Akteure, zentrale Methoden wie Interview, Fragebogen und Gesellschaftsklassifikationen sowie konkrete Fragen nach Race, Ethnicity und Disabilities untersucht. Das Buch verbindet Wissensgeschichte mit neuer Politikgeschichte. Denn Volkszählungsfragen konnten nicht einfach im Top-down-Verfahren vorgegeben werden, vielmehr entstanden sie im politischen Prozess, wurden im Zensusbüro formuliert und von der Bevölkerung eigenwillig beantwortet: Die Volkszählungs‚daten' waren Ergebnis einer zirkulären Wissensproduktion. Diese Geschichte sozialwissenschaftlicher Methoden führt ins Zentrum gegenwärtiger Debatten um Big Data und die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Denn die Idee, dass Menschen und Gesellschaften nichts weiter als die Summe ihrer Daten seien, ist im Kern der über 200-jährigen Methodengeschichte von Umfragen und Volkszählungen angelegt.
This book gets to the heart of discussions on big data and the digital age. It presents the 200-year history of the idea that people and societies are nothing more than the sum total of the data collected by quantitative methodology. It describes this history in the context of censuses and survey research in Great Britain, focusing on the actors involved, methodology, social classifications, and questions about race, ethnicity and disabilities.
Bibliography:Includes bibliographical references and indexes.
ISBN:311040785X
3110407884
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Kerstin Brückweh; German Historical Institute London.