Computational neuroanthropology : ein Versuch der kognitiven Anthropologie eine neuronale Basis zu geben / eingereicht von Gerhard Gutlederer

• VerfasserIn: Gutlederer, Gerhard
• Place / Publishing House: 2002
• Year of Publication: 2002
• Language: German
• Physical Description: VI, 283 Bl.; Ill., graph. Darst.

ger: Wie neuere Entwicklungen innerhalb der Cognitive Science zeigen, wird beim Studium des Denkens vermehrt die Umgebung und die neurobiologische Basis berücksichtigt. Beide Tendenzen widersprechen sich nicht, sondern beeinflussen einander im Sinne der "Gründer" der Cognitive Science. Für die beteiligten Disziplinen zeigt sich wie wichtig dabei eine gemeinsame theoretische und methodische Basis ist. Einige Anthropologen versuchen kognitionswissenschaftliche Theorien und Erkenntnisse in ihre Forschungen zu übernehmen. Der Bezug dieser Arbeiten zur Cognitive Science wird in dieser Arbeit analysiert. Hierfür wurden neun Modelle geschaffen, welche die Beziehung Kultur/ Kognition thematisieren und so die Cognitive Science mit der anthropologischen Forschung in Beziehung setzen. Den oft abstrakten kognitiven Modellen wird so eine spezifisch anthropologische Bedeutung gegeben. Konsistenz zwischen anthropologischen Beobachtungen und Erkenntnissen der Cognitive Science wird damit möglich. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Neurowissenschaften innerhalb der Cognitive Science ist es notwendig, die neuronale Basis bei der Beschäftigung mit Kognition zu berücksichtigen. Peschls Ansatz einer "computational neuroepistemology" kommt dieser Forderung nach. Diese Überlegungen werden auf die anthropologische Forschung ausgedehnt, und in der Folge als "computational neuroanthropology" bezeichnet. Ziel dieses Unternehmens ist es so die Konsistenz kognitionsanthropologischer Arbeiten zur neurowissenschaftlich orientierten Cognitive Science erhöhen.

eng: There are new developments in cognitive science which particularly emphasis the surrounding and the neurobiological site of cognition. Both tendencies must not be seen in opposition, but rather influence each other in the strict sense of the "founding fathers" of cognitive science. To become a participant of this cognitive approach, each potential discipline has to make itself familiar with the basic theories and methods of cognitive science. Some anthropologists have already taken this step by adopting theories and methods from cognitive science into their inquiries. This dissertation analyses how these studies correspond to theories of cognitive science. Therefore nine models were created witch represent potential connections between these two sciences and allow consistency between anthropological observations and findings from cognitive science. Because of the growing importance of neuroscience within cognitive science it becomes necessary for cognitive anthropology also to bear in mind neuroscientific findings in their inquiries. Peschl´s approach named "computational neuroepistemology" takes this demand serious. This dissertation extends this approach to cognitive anthropology and calls it "computational neuroanthropology". The aim of this procedure is to strengthen the consistency between cognitive anthropology and neuroscientific oriented cognitive science.