Der Weg zu einer modernen Wasserinfrastruktur : eine sozial- und umweltgeschichtliche Perspektive auf die Stadt Linz (ca. 1860-1920) / eingereicht von Mag. Luisa Pichler-Baumgartner, BA

• VerfasserIn: Pichler-Baumgartner, Luisa 1986-
• Place / Publishing House: Salzburg, November 2017
• Year of Publication: 2017
• Language: German
• Classification: 15.99 - Geschichte: Sonstiges
• Physical Description: 296 Seiten; Diagramme, Karten, Pläne; 30 cm
• Notes: Literatur- und Quellenverzeichnis: Seite 273-293; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers

eng: Establishing an adequate water supply and sewage disposal system was one of the largest sanitary challenges of the expanding cities in the second half of the 19th century. This study investigates the long path towards a modern water infrastructure in the mid-sized city of Linz/Danube by adopting an “environmental justice”-approach and an actor-centred perspective in the intersection of social and environmental history. The focus is set on decision-making processes: In contrast to previous studies, city inhabitants, their participation efforts and capabilities are explicitly taken into account in addition to the ‘classical’ actors from politics, science, engineering and medicine. The study evaluates the hypothesis that the inhabitants had specific expectations to participate in the new sanitary infrastructure and that they claimed justice for the access to these facilities. It examines who had access to the water supply network and sewerage at which time, and whether certain groups or city districts had been excluded from the access due to political intentions. Furthermore, the environmental impacts of the operation of the centralised water infrastructure and the people affected by those are analysed.

ger: Die Schaffung einer adäquaten Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zählte zu den größten hygienischen Herausforderungen der expandierenden Städte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die vorliegende Studie untersucht den langen Weg zu einer modernen Wasserinfrastruktur in der mittelgroßen Stadt Linz mithilfe des „environmental justice“-Ansatzes und einer akteurszentrierten Perspektive im Schnittpunkt von Sozial- und Umweltgeschichte. Es werden die Entscheidungsprozesse fokussiert, wobei – in Abgrenzung zu älteren Studien – neben den ‚klassischen‘ Akteuren aus Politik, Wissenschaft, Technik und Medizin insbesondere die Akteurinnen und Akteure aus der Bevölkerung, ihre Partizipationsbestrebungen und -möglichkeiten in den Blick gelangen. Dabei wird die These überprüft, dass die Bevölkerung konkrete Erwartungen hatte, an der neuen sanitären Infrastruktur teilzuhaben, und dass sie Gerechtigkeit beim Zugang zu derselben forderte. Es wird analysiert, wer zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form Zugang zum Wasserleitungs- und Kanalnetz hatte, bzw. ob ein Ausschluss von einzelnen Gruppen oder Stadtteilen politisch intendiert war. Zudem werden die Umweltauswirkungen des Betriebs der neuen zentralisierten Wasserinfrastruktur und die Fragen, wer davon betroffen war bzw. wer sie thematisierte, untersucht.