Das Architekturbild im digitalen Paradigmenwechsel : = The architectural image in the digital paradigm shift / vorgelegt von Nicole E. Stöcklmayr

• VerfasserIn: Stöcklmayr, Nicole E.
• Place / Publishing House: 2010
• Year of Publication: 2010
• Language: German
• Classification: 56.62 - Architekturtheorie. Architekturentwicklung; 56.61 - Architektonisches Zeichnen
• Physical Description: 201 S.; Ill.
• Notes: Zsfassung in engl. Sprache

ger: In dieser Dissertation wird der Status des Bildes im digitalen Prozess des Architekturentwurfs untersucht. Im architektonischen Entwurfsprozess ist das Bild ein Medium mit instrumentellen Eigenschaften mit dem der Entwurf entwickelt, artikuliert und präsentiert wird. Seit der Einbindung von Software in diesen Prozess haben sich die Möglichkeiten der Entwurfstechniken erheblich erweitert und die rechnergestützten Visualisierungsoptionen erlauben neue ästhetische und epistemische Konzepte. Die zugrundeliegende These ist, dass sich das Bild im digitalen Architekturentwurf fundamental verändert hat und sich nicht mit tradierten Darstellungen vergleichen lässt.<br />Vielmehr sind diese neuen Visualisierungen Ausdruck eines Paradigmenwechsels in der Architektur, in dem es eine Unterscheidung zwischen diskursiven und repräsentativen Bildern im und des Architekturentwurfs geben muss. Die konzeptuelle Entwicklung von Formgebung zu Formfindung in der Architekturpraxis des digitalen Zeitalters, ermöglicht durch die theoretische und softwarebedingte Erweiterung, wird in Abschnitten nachgezeichnet und in einen bildwissenschaftlichen Kontext gesetzt. Die Sichtbarmachung und Theorienbildung von Entwurfsfindungen in der Architektur lassen sich damit sowohl nachvollziehen wie auch überprüfen. Der Fokus liegt dabei auf einer Untersuchung von "Bildhandeln" im entwerferischen Prozess, die die Frage klären soll, welche Funktion und Bedeutung das digitale Bild im Architekturentwurf hat. Die Differenz zwischen der Repräsentation des Entwurfsprozesses innerhalb der Formfindung und der Repräsentation des ausgearbeiteten Architekturentwurfs wird anhand von drei konkreten Fallstudien veranschaulicht. Dies ermöglichte einerseits einen Vergleich von visuellen Strategien in den verschiedenen digitalen Architekturentwürfen und andererseits eine direkte Gegenüberstellung von Entwurfsvisualisierungen und gebauten Realisierungen.<br />

eng: This dissertation examines the status of the image within the digital process of architectural design. Within the architectural design process the image is itself a medium with instrumental characteristics from which the design is developed, articulated, and presented. Since the integration of software into this process, the possibilities of design techniques have increased significantly and computer-aided visualization options allow new aesthetic and epistemic concepts. The underlying thesis is that, within digital architectural design the image has changed fundamentally and cannot be compared to established depictions. Rather, these new visualizations are an expression of a paradigm shift in architecture, which involves making a distinction between discursive and representative images in and of architectural designs. The conceptual development from 'form-making' to the 'form-finding' in architectural practice in the digital age, made possible through theoretical and software-based expansion, is here traced and situated within the context of Bildwissenschaft. The visualization and theorization of form-finding in architecture can thereby be demonstrated. The focus lies therefore on an examination of 'image-acts' in design processes, intended to clarify the question of the function and meaning of digital images in architectural design.<br />The difference between the representation of form-finding and of the elaborated design will be illustrated by means of three concrete case studies. This allows for a comparison of visual strategies applied in different digital architectural designs, as well as a direct contrast of design visualizations and architectural implementation.