Hinter Stacheldraht : die Kriegsgefangenenlager in den Kronländern Oberösterreich und Salzburg im Ersten Weltkrieg = Behind barbed wire : prisoner-of-war camps in the crownlands Upper Austria and Salzburg during World War One / eingereicht von Julia Walleczek

ger: Im Ersten Weltkrieg gerieten von den insgesamt acht bis neun Millionen Kriegsgefangenen aller kriegsteilnehmenden Länder weit über eine Million Soldaten in österreichisch-ungarischen Gewahrsam. Die Angehörigen der zaristischen Armee stellten mit über 1,2 Millionen die größte Zahl an Gefangenen,...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Place / Publishing House:2012
Year of Publication:2012
Language:German
Subjects:
Classification:15.08 - Sozialgeschichte
15.07 - Kulturgeschichte
15.60 - Schweiz. Österreich-Ungarn. Österreich
15.23 - Erster Weltkrieg
15.09 - Wirtschaftsgeschichte
Physical Description:414, VIII Bl.; Ill., graph. Darst., Kt.; 30 cm
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Description
Summary:ger: Im Ersten Weltkrieg gerieten von den insgesamt acht bis neun Millionen Kriegsgefangenen aller kriegsteilnehmenden Länder weit über eine Million Soldaten in österreichisch-ungarischen Gewahrsam. Die Angehörigen der zaristischen Armee stellten mit über 1,2 Millionen die größte Zahl an Gefangenen, gefolgt von Italienern, Serben, Rumänen, Montenegrinern und Albanern. Kriegsgefangenschaft entwickelte sich zu einem Massenphänomen, das die k.u.k. Militärverwaltung vollkommen unvorbereitet traf. Unter Zeitdruck begannen die Militärbehörden noch 1914 Organisations- und Verwaltungsstrukturen aufzubauen und zahlreiche Kriegsgefangenenlager im Hinterland der Donaumonarchie zu errichten, um die Gefangenen effizient verwahren zu können. Unterbringung, Kontrolle und Versorgung der Gefangenen waren die zentralen Aufgabenstellungen für das k.u.k. Militär. Chaos, fehlende Organisation und mangelnde medizinische Versorgung führten jedoch 1914/15 zum Ausbruch der Flecktyphusepidemie in verschiedenen Lagern. Nach deren Abklingen wurden die Gefangenenlager modernisiert und das Gefangenenwesen im Allgemeinen professionalisiert.<br />Die anfangs herrschende Neugier seitens der Zivilbevölkerung wandelte sich nach der überstandenen Epidemie und mit zunehmender allgemeiner Verschlechterung der Versorgungslage in Hass. Der Arbeitszwang für Kriegsgefangene, der von der k.u.k. Militärverwaltung unter Missachtung der Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung aus kriegswirtschaftlichen Notwendigkeiten eingeführt worden war, verstärkte die Wechselwirkung der genuin militärischen und zivilen Bereiche. Neutrale Staaten, Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, der YMCA oder die Kirchen bemühten sich im Ersten Weltkrieg durch Auskunftstätigkeiten, Lebensmittellieferungen oder Lagerbesichtigungen um eine Fürsorge der Kriegsgefangenen in k.u.k. Gewahrsam. Das Ergebnis ihres humanitären Engagements blieb allerdings hinter den gesteckten Erwartungen zurück.<br />Im Fokus dieser Untersuchung stehen die k.u.k. Kriegsgefangenenlager in Oberösterreich und Salzburg im Ersten Weltkrieg.<br />
eng: Out of eight to nine millions of all POWs in all war-participating countries, more than one million soldiers were captured by Austria-Hungary during World War One. The members of the tsarist army presented with more than 1.2 million the largest number of prisoners, followed by Italians and Serbs. Captivity became a mass phenomenon, which encountered the imperial military administration completely unprepared.<br />The military authorities began to establish organizational and management structures in 1914 and set up many POW-camps in the hinterland of the monarchy in order to keep the prisoners effectively.<br />Accommodation, care and control of the prisoners became the military's main tasks. Chaos and a lack of organization led, however, in 1914/15 to the outbreak of the typhus epidemic in various camps. After its disappearance, the POW-camps were modernized and the POW-system professionalized.<br />The initial ruling curiosity of the civilian population changed into hatred after the enduring epidemic and within the increasing deterioration of the general supply situation. The forced labor of prisoners of war, implemented by the military administration due to war economic needs but violating the Hague Convention, enhanced the interaction of the genuine military and civilian sectors.<br />Neutral states, relief organisations such as the Red Cross and the churches tried to establish welfare for POWs in imperial custody through information activities, food supplies and visits of POW-camps in the First World War. The result of their humanitarian commitment, however, remained behind expectations.<br />This study is focusing the Austro-Hungarian POW-camps in Upper Austria and Salzburg in World War One.<br />
ac_no:AC07812946
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: eingereicht von Julia Walleczek