"Ein Kultur- und Zeitdokument ersten Ranges" : die Soldatenliedersammlung der Musikhistorischen Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium im Ersten Weltkrieg ; Geschichte - Dokumente - Lieder / eingereicht von Eva Maria Hois

ger: Ein besonderes Kapitel in der Geschichte der Volkmusikforschung der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie stellt die Musikhistorische Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium dar. Sie wurde während des Ersten Weltkriegs nach dem Vorbild des 1904 gegründeten Österreichischen Volksliedu...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Place / Publishing House:2007
Year of Publication:2007
Language:German
Subjects:
Classification:24.50 - Historische Musikwissenschaft
24.61 - Vokalmusik
24.68 - Musikformen, Musikgattungen: Sonstiges
Physical Description:467 Bl.; Ill., Notenbeisp.
Notes:Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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Description
Other title:A first-rate cultural and contemporary document. The collection of soldiers songs of the Musikhistorische Zentrale at the k. k. Ministry of War during First World War. History documents songs
Summary:ger: Ein besonderes Kapitel in der Geschichte der Volkmusikforschung der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie stellt die Musikhistorische Zentrale beim k. u. k. Kriegsministerium dar. Sie wurde während des Ersten Weltkriegs nach dem Vorbild des 1904 gegründeten Österreichischen Volksliedunternehmens (heute Volksliedwerk) eingerichtet, das alle Formen von Volkslied, -musik und -poesie in der österreichischen Reichshälfte sammeln sollte.<br />Die Musikhistorische Zentrale wollte in ähnlicher Art alle Gesänge, Signale, Militärmusik, Sprüche, Bräuche, Scherze, Briefe sowie andere interessante kulturelle Äußerungen der Soldaten in Zusammenhang mit dem Volkslied sammeln.<br />Unter der Leitung von Bernhard Paumgartner waren an dieser Sammelaktion Persönlichkeiten wie der Musikhistoriker und Sänger Heinrich Knöll, der Industrielle und Volksliedforscher Konrad Mautner, der Student der Musikwissenschaften und Komposition Felix Petyrek und der Volkstanzforscher und Lehrer Raimund Zoder beteiligt. Etwas später kamen die beiden Kompositionsstudenten Alois Hába und Wilhelm Grosz dazu.<br />Wichtige Mitarbeiter für den ungarischen Teil der Sammlung waren Zoltán Kodály und Béla Bartók.<br />Diese Mitarbeiter sichteten Material in Archiven und Bibliotheken und befragten Soldaten bei den Ersatztruppen im Hinterland und an der Front, aber im Zentrum stand eine große Fragebogenaktion, die vermutlich mehrere tausend Lieder einbrachte.<br />Die Musikhistorische Zentrale gab nicht nur mehrere Soldatenliederblätter heraus, sie präsentierte sich im Jahre 1918 auch einer breiteren Öffentlichkeit in einigen großen historischen Konzerten, etwa in Wien und Budapest.<br />Der Verbleib eines Großteils des kulturhistorisch höchst interessanten Bestandes ist bis heute ungeklärt vermutlich gingen fast alle Lieder wie auch viele andere Dokumente verloren.<br />In einem zweiten Teil können jedoch 85 deutschsprachige Soldatenlieder vorgestellt werden, die von der Musikhistorischen Zentrale gesammelt wurden und sich im Österreichischen Volksliedwerk in Wien erhalten haben.<br />
eng: The Musikhistorische Zentrale (music-historical centre) at the k. k. Ministry of War presents a peculiar chapter in the history of folk music research in the former Austrian-Hungarian monarchy. This centre, established during First World War, was based on the Austrian Volksliedunternehmen (folk song foundation, the nowadays Volksliedwerk).<br />This venture was launched in 1904 to collect and publish all forms of folk music and folk poetry in the Austrian part of the monarchy, informally called Cisleithania.<br />Similarily, the Musikhistorische Zentrale aimed on collecting all songs, signals, military music, soldiers sayings, customs, jokes, letters as well as cultural-historically interesting utterances of military personnel, as far as they can be associated with folk songs.<br />The direction of this enterprise was put in the hands of Bernhard Paumgartner, who rallied characters like music historian and singer Heinrich Knöll, the industrialist and folk song collector Konrad Mautner. Felix Petyrek, a young student of composition and musicology, and the teacher and dance music researcher Raimund Zoder also flocked to the banner of the Musikhistorische Zentrale. Later, composition students Alois Hába and Wilhelm Grosz took part in collecting and researching.<br />Zoltán Kodály and Béla Bartók contributed to the Hungarian part of the collection.<br />These members of the centre searched for material in archives and libraries. They interviewed soldiers in replacement camps in the hinterland as well as fighting men at the front line. Yet the biggest effort of the centre was a large-scaled campaign of questionnaires, which presumably brought in return some thousands of soldiers songs.<br />Publishing some broadsheets of soldiers songs was not the only endeavour of the Musikhistorische Zentrale in 1918 a few grand historical concertos were organized, for example in Vienna and Budapest.<br />The whereabouts of the major part of this culturally and historically treasure are unknown to the present day obviously most of the songs and many other documents are lost.<br />However, in the second part of this doctoral thesis, 85 soldiers songs in German can be presented. They were collected by the Musikhistorische Zentrale and are preserved in the Österreichisches Volksliedwerk nowadays.
ac_no:AC05036055
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: eingereicht von Eva Maria Hois