"Zu ewiger gedächtnis aufgericht" : Grabdenkmäler als Quelle für Memoria und Repräsentation von Adel und Bürgertum im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit ; das Beispiel Niederösterreichs / von Andreas Hermenegild Zajic

ger: Grabdenkmäler und ihre Inschriften sind nicht nur Denkmäler, die die Erinnerung an Verstorbene im Kontext persönlichen oder liturgischen Gedenkens aufrechterhalten sollen, sondern dienen genauso zur Formulierung eines Selbstbildes des Toten oder der für die Errichtung des Grabmals verantwortli...

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Place / Publishing House:2001
Year of Publication:2001
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Physical Description:284 Bl.
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Summary:ger: Grabdenkmäler und ihre Inschriften sind nicht nur Denkmäler, die die Erinnerung an Verstorbene im Kontext persönlichen oder liturgischen Gedenkens aufrechterhalten sollen, sondern dienen genauso zur Formulierung eines Selbstbildes des Toten oder der für die Errichtung des Grabmals verantwortlichen Personen. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Grabmäler verstorbener Vorfahren und Angehöriger stellen besonders für adelige Familien wichtige Bedeutungsträger dar, die ein Baustein im Gesamtkomplex adeligen - aber auch bürgerlichen - Selbstverständnisses sind und daher sowohl Anknüpfungspunkt einer rückwärts gewendeten Memoria als auch einer prospektiven Fama werden. In der Arbeit wurden adelige und bürgerliche Grabdenkmäler aus Niederösterreich zwischen dem Ende des 13. Jahrhunderts und etwa 1700 in Hinblick auf ihre äußere Gestaltung (Formen, Material, künstlerische Gestaltung) und ihre inneren Merkmale (Inschriften und ihr Formular) untersucht und für einzelne Fragestellungen auch quantitativ ausgewertet. Eines der Hauptanliegen war es, zu zeigen, wie Grabmäler und Grablegen durch ihren Symbolgehalt neben anderen Quellen zur Herausbildung eines adeligen Repräsentationsrahmens beitrugen. Weitere Fragen beschäftigen sich mit dem ikonischen Instrumentarium der Grabdenkmäler selbst und den durch sie vertretenen Ansprüchen der Lebenden. Unter anderem werden auch Probleme in Zusammenhang mit einer etwaigen konfessionellen "Markierung" der Grabmäler im 16. Jahrhundert besprochen. Als methodischer Zugang zur möglichst breiten Interpretation der Denkmäler wurden Fragestellungen aller historischen Disziplinen (Mentalitätsgeschichte, Sozialgeschichte, Kulturgeschichte etc.) und der entsprechenden historischen Hilfswissenschaften (Inschriftenpaläographie, Heraldik etc.) sowie der Kunstgeschichte, Theologie, Deutschen und Klassischen Philologie angewendet.
eng: Funeral monuments are not just to keep the memory of the dead in a personal or liturgical context, but also to express the social self-awareness of the deceased or of the persons responsible for the erection of the epitaph. As an important part of the whole complex of how nobility and bourgeoisie in the late middle ages and early modern times defined their own role in society by symbolic means, funeral monuments were a link between a retrospective memoria and the prospective fama. The paper analyzes funeral monuments in Lower Austria from the end of the 13th century to app. 1700 regarding their forms, material, artistic lay-out and inscriptions. One of the main purposes was to stress out how graves and sepulchres - among other means - helped to constitute a complex of symbolic representation. To examine the monuments on a broad basis, the methodical apparatus of all historical disciplines, paleography, theology and classical philology has been used.
ac_no:AC03353656
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: von Andreas Hermenegild Zajic